Heute habe ich mich auf ein kleines Abenteuer begeben und bin mit dem Zug durch Chile gereist. Es war eine wundervolle Erfahrung, die ich so schnell nicht vergessen werde. Die Reise begann um 12:01 Uhr am Bahnhof in Santiago – Alameda. Schon allein dieser Bahnhof war beeindruckend. Die hohen, gewölbten Decken und die alten, liebevoll restaurierten Züge versetzten mich direkt in eine andere Zeit.

Santiago

Unsere Reise ging weiter nach Santiago Norte, nur wenige Minuten von Alameda entfernt. Dort stiegen einige Passagiere ein und aus, und schon ging es weiter nach Axouxere und Lindes. Die Zugfahrt führte uns durch malerische Landschaften, vorbei an saftig grünen Hügeln und scheinbar endlosen Feldern.

Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die kleine Station Santa Maria. Hier gab es eine kurze Pause, um die Beine zu vertreten und die frische Luft zu genießen. Es gab sogar ein kleines Café, in dem man sich mit einem heißen Getränk stärken konnte. Nachdem alle wieder an Bord waren, ging es weiter nach S. Antón Peñamoa, El Avellano und Quilicura.

Quilicura

Die Fahrt wurde immer schöner, je weiter wir uns von der Stadt entfernten. Melila und San Adrián waren kleine, verschlafene Dörfer, die ein charmantes Flair versprühten. In Batuco und Cabildo waren die Bahnhöfe mit Blumen geschmückt und ganz in Handarbeit gefertigt. Guayacán und Polpaico waren weitere interessante Stationen auf unserer Reise, die mich mit ihrer spektakulären Natur und dem klaren, blauen Himmel begeisterten.

Plötzlich, als wir gerade Tiltil passierten, geschah etwas Ungewöhnliches. Ein älterer Herr, der anscheinend die Route wie seine Westentasche kannte, begann, lautstark anfängliche Anweisungen für die Zugführerin zu rufen. Es stellte sich heraus, dass er eigentlich selbst die Zugführerin hätte sein sollen, aber versehentlich in den falschen Zug gestiegen war. Die anfängliche Verwirrung wurde schnell in Gelächter und Applaus umgewandelt, als sich alle an Bord darüber amüsierten. Der Mann nahm es mit Humor und entschied sich, einfach bis zum nächsten Bahnhof mitzufahren, um dort den richtigen Zug zu nehmen.

Diese kleine Anekdote machte die Zugfahrt noch unvergesslicher und etwas loser. Es war schön zu sehen, wie Menschen zusammenkamen und lachten, selbst in einer so hektischen Welt wie heute.

Rungue

Um 13:02 Uhr erreichten wir schließlich Rungue, unsere letzte Station. Die Zugfahrt war zu Ende, die Abenteuer in den kleinen Städten und Dörfern Chiles waren vorbei. Ich werde diese Reise für immer im Herzen tragen und mich noch oft an die wunderbaren Erinnerungen zurückerinnern.