Reise in ein weitgehend unbekanntes Land. Fiktiv? Ja!

Landauri ist eine Inselwelt, die sich rund 650 km von Ost nach West und rund 450 km von Nord nach Süd ausdehnt. Eine Haupt-Landmasse kringelt sich um ein inneres Meer – das Mare Internum. Weitere Inseln – sowohl in diesem Binnenmeer als auch außerhalb – kommen hinzu. Es gibt Gebirge, Wüsten, Wälder und fruchtbare Ebenen. Es gibt Flüsse und Seen, die durch Kanäle miteinander verbunden sind. Es gibt Städte und Dörfer und einzelne weit abgelegene Siedlungen.

Politisch ist Landauri in 37 Länder gegliedert. Dazu gibt es den Zentraldistrikt rund um die frühere Königsstadt Storcha, in dem die wenigen noch verbleibenden Zentralinstitutionen angesiedelt sind.


  • Auenwolle Schittingen eG

    Auenwolle Schittingen eG

    Die Auenwolle Schittingen eG, gegründet 1923, verarbeitet Wolle aus den Auen und Sandrücken des Seelandwaldes. In Waschhalle, Sortierhaus und Kardierhalle wird die Rohwolle gereinigt, gekämmt und zu kardierten Bändern verarbeitet. Der Lanolindampf prägt das Dorfbild, die Produkte gehen an das Werk „Vier Mühlen – Tuch & Strick“ in Papierstedt. Die Genossenschaft beliefert den Agrarverbund Unterstrand mit Mist und webte das Wolltuch im Altar der Kirche Maria Magdalena in Zajin. Sie verbindet Handwerk, Landschaft und Gemeinschaft zu einem funktionierenden Kreislauf, der seit einem Jahrhundert das seeländische Leben prägt.

  • Schittingen (Gemeinde Papierstedt – Kreis Unterstrand – Seeland)

    Schittingen (Gemeinde Papierstedt – Kreis Unterstrand – Seeland)

    Schittingen, 524 Einwohner auf 122 m NN, liegt im Schittinger Auenwald am Zajinbach. Der Ort lebt von der Auenwolle Schittingen eG, einer Genossenschaft, die Wolle aus den Auen wäscht, kämmt und an Papierstedt liefert. Der Dampf über den Blechwannen und der Duft nach Lanolin prägen das Dorf. Schittingen verbindet Landwirtschaft, Handwerk und Natur: Mist geht an die Felder des Agrarverbunds Unterstrand, Wolle in die Werkhallen von Papierstedt. Der Auenpfad führt über Stege, Brücken und Beobachtungsstände. Gemeinschaftlich geprägt, ruhig und bodenständig, ist Schittingen ein Zentrum seeländischer Arbeit am Wasser.

  • Bogenstube Kolski (Zajin)

    Bogenstube Kolski (Zajin)

    Die Bogenstube Kolski in Zajin, gegründet 1898, liegt direkt am Zajinbogen und ist seit vier Generationen Gasthaus und Treffpunkt des Dorfes. In ihrem gewölbten Gastraum mit Ofen und Holzbänken serviert die Familie Kolski ihre berühmten Heringe auf Roggenfladen, gesalzen in eigener Lake. Der Eimer mit Flusskieseln erinnert an alte Fischtraditionen, der Blick auf den Fluss an die enge Verbindung zwischen Wasser und Leben. Während der „Teichkonzerte“ dringt Orgelmusik aus der Kirche herein, und die Gäste lauschen still. Die Bogenstube verkörpert seeländische Schlichtheit: ein Ort, an dem Essen, Arbeit und Geschichte zusammenfinden.

  • Agrarverbund Seeland-Ebene Unterstrand eG

    Agrarverbund Seeland-Ebene Unterstrand eG

    Der Agrarverbund Seeland-Ebene Unterstrand eG bewirtschaftet rund 2.100 Hektar in Achthaus, Ulmdorf, Zajin und Unterstrand. Seit 1924 arbeitet die Genossenschaft mit Rotationsanbau von Rüben, Roggen und Flachs, bewässert durch ein historisches Schleusen- und Grabensystem. Der Flachs geht nach Faultierwald, Roggen an die Ulmdorfer Brauerei. Auf dem Hof Schulten in Achthaus können Besucher die Flachsröste und das Saatgutarchiv besichtigen. Der Verbund pflegt Hecken, Gräben und alte Sorten, organisiert jährlich die Feldversammlung und symbolisiert das seeländische Zusammenspiel von Wasser, Arbeit und Gemeinschaft.

  • Maria-Magdalena-Kirche (Zajin)

    Maria-Magdalena-Kirche (Zajin)

    Die Maria-Magdalena-Kirche in Zajin, 1568 erbaut, steht am Ufer des Zajinbachs und prägt das geistliche Leben des Ortes. Ihr Innenraum zeigt Deckenmalereien mit Netzen und Fischen, Erinnerungen an die Fischerzünfte, deren nummerierte Sitzbänke bis heute erhalten sind. Unter der Empore hängen Tafeln mit den Namen verunglückter Fischer. Die Kirche ist Teil der regionalen „Teichkonzerte“, bei denen Musik durch offene Türen über das Wasser klingt. Mit ihren handwerklichen Details, dem Flusstaufstein und der Verbindung von Arbeit und Glauben verkörpert Maria Magdalena das seeländische Zusammenspiel von Wasser, Menschen und Zeit.