
(Pop.: 125 – 180m NN)
Eingebettet in die weite Landschaft der südlichen Ackero-Ebene liegt das kleine Dorf Vogelgesang am Anger, ein Ort mit kaum mehr als 125 Einwohnern. Auf rund 180 Metern über dem Meeresspiegel erstreckt sich das Dorf entlang des sanft mäandernden Baches Anger, der ihm nicht nur den Namen, sondern auch seine besondere Atmosphäre verleiht. Wer hierherkommt, findet ein Stück ländischer Idylle, das von Landwirtschaft, Naturverbundenheit und einer engen Dorfgemeinschaft geprägt ist.
Die Böden rund um Vogelgesang gelten als besonders fruchtbar. Schon seit Jahrhunderten werden hier Gemüse, Kräuter und Feldfrüchte angebaut, die in der ganzen Region geschätzt sind. Zwischen endlosen Reihen von Tomatenpflanzen, Karottenfeldern und würzigen Kräutergärten herrscht in den Sommermonaten reges Treiben. Viele Produkte werden direkt im Dorf verkauft oder finden ihren Weg auf die Märkte der Nachbarorte, wo sie für ihre Qualität bekannt sind.



Das Leben im Dorf wird durch einige markante Persönlichkeiten geprägt. Aloisius Müller, einer der größten Gemüsebauer der Gegend, hat seine Leidenschaft für die Natur zu Beruf und Berufung gemacht. Neben dem Gemüseanbau gilt seine Liebe den Vögeln, die er rund um den Anger aufmerksam beobachtet und deren Gesänge dem Dorf seit jeher eine besondere Klangkulisse verleihen. Elena Schmidt, die engagierte Dorflehrerin, führt Kinder und Erwachsene regelmäßig hinaus in Feld und Flur, um die Natur erlebbar zu machen. Sie verbindet Unterricht mit praktischen Exkursionen und lässt so das Wissen um die Pflanzen- und Tierwelt lebendig werden. Der dritte im Bunde ist Wilfried Wagner, ein erfahrener Schreiner, der mit handwerklichem Geschick Möbel und Alltagsgegenstände für das Dorf fertigt. Neben seiner Werkstatt widmet er sich mit großer Hingabe der Vogelzucht – ein weiteres Element, das den Ort mit seinem namensgebenden Vogelgesang bereichert.
So entsteht ein harmonisches Bild: Landwirtschaft, Handwerk und Naturbeobachtung greifen ineinander, prägen den Alltag und geben dem Dorf seinen unverwechselbaren Charakter. Wer durch Vogelgesang am Anger spaziert, hört nicht nur das Rauschen des Baches und das Klopfen aus der Werkstatt, sondern vor allem den Gesang der Vögel, der dem Ort einen poetischen und fast märchenhaften Klang verleiht. In dieser Verbindung von Natur, Tradition und Gemeinschaft liegt der stille Reiz dieses Dorfes – ein kleines, aber bedeutungsvolles Mosaiksteinchen im Landkreis Angfurt.
Ch.: B3 (N: Namis 3km, S: Alma 13km); Ack17 (W: Antras, O: Tarsus); Feldweg nach Angfurt