
(Pop.: 360 – 29m NN)
Anow: Ein Dorf im Herzen des Landkreises Tosental
Mit seinen malerischen Landschaften und einer ruhigen, ländlichen Atmosphäre ist das Dorf Anow ein wahres Juwel im Herzen des Landkreises Tosental. Hier leben etwa 360 Einwohner, die sich inmitten der idyllischen Butha-Ebene im alten Kulturland niedergelassen haben. Anow mag zwar klein sein, aber es hat seinen Bewohnern und Besuchern viel zu bieten.
Eines der charakteristischen Merkmale von Anow ist der kleine Dorfwald, der das Dorf umgibt. Dieser grüne Flecken Erde ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänger und Naturfreunde. Die dichten Baumkronen bieten im Sommer willkommene Schattenplätze und im Herbst ein atemberaubendes Farbenspiel. Die Bewohner von Anow haben eine starke Verbindung zur Natur, und der Dorfwald ist ein Ort, an dem sie die Schönheit der Umgebung in vollen Zügen genießen können.
Inmitten der ruhigen Landschaft von Anow steht die bezaubernde Dorfkapelle. Die Kapelle, deren Ursprünge bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, ist ein spiritueller Mittelpunkt für die Gemeinschaft. Sie dient als Ort des Gebets, der Stille und der Besinnung für die Einwohner von Anow und ihre Gäste.

Eine der ungewöhnlicheren Eigenschaften von Anow ist jedoch eine seltsame Dorftradition, die bis heute lebendig geblieben ist. Jedes Jahr, am ersten Samstag im Juni, versammeln sich die Dorfbewohner auf dem Dorfplatz, um an einem Wettbewerb teilzunehmen, der als „Kohlrollen-Meisterschaft“ bekannt ist. Bei diesem skurrilen Ereignis versuchen die Teilnehmer, einen Kohlkopf so weit wie möglich zu rollen, wobei derjenige gewinnt, dessen Kohlkopf die größte Entfernung zurücklegt. Es ist ein lustiges und geselliges Ereignis, das die Gemeinschaft von Anow näher zusammenbringt und Jahr für Jahr viele Lacher und Erinnerungen schafft.
Einer der bemerkenswertesten Einwohner von Anow ist Friedrich Baumgartner, der als „Der Wächter des Dorfwaldes“ bekannt ist. Herr Baumgartner, ein pensionierter Förster, widmet seine Zeit der Pflege und dem Schutz des Dorfwaldes, der das Dorf umgibt. Er organisiert regelmäßig Führungen durch den Wald und lehrt sowohl Einheimische als auch Besucher über die Flora und Fauna der Region. Seine Geschichten über die Geheimnisse des Waldes sind bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt.
In Anow gibt es auch eine kleine, aber lebendige Gruppe von Künstlern, die sich „Die Farben von Anow“ nennt. Diese Gruppe, angeführt von der talentierten Malerin Johanna Kirsch, trifft sich wöchentlich in der Dorfkapelle, um gemeinsam zu malen und sich auszutauschen. Ihre Kunstwerke, oft inspiriert von der Landschaft und den Traditionen Anows, werden regelmäßig in der lokalen Galerie „Das bunte Fenster“ ausgestellt.
Eine weitere bemerkenswerte Institution ist der „Anower Geschichtsverein“, geleitet von der Historikerin Dr. Elisabeth Schneider. Der Verein bemüht sich um die Bewahrung der reichen Geschichte und Kultur von Anow. Sie organisieren monatliche Treffen, bei denen Geschichten und Anekdoten aus der Vergangenheit des Dorfes geteilt werden. Der Höhepunkt des Vereinsjahres ist die „Nacht der Geschichten“, eine Veranstaltung, bei der alte Legenden und historische Ereignisse in Form von Theaterstücken und Lesungen zum Leben erweckt werden.
Ch.: B311 (SO: Nospunkt 13km, NW: Polla 10km); B314 (SW: Vorteil 11km, NO: Brücko 6km); BT14 (W: Gemsow)