Lena Fischer wurde 1999 in Flachsi, im Landkreis Wappnitz, geboren. Sie entstammt einer alteingesessenen Familie, die im Dorf für ihre Bodenständigkeit und ihre enge Verbundenheit mit der Gemeinschaft bekannt ist. Schon als Kind zeigte sie großes Interesse daran, anderen etwas zu erklären und half jüngeren Nachbarskindern bei den Hausaufgaben, lange bevor sie selbst die Schule abgeschlossen hatte.

Ihre Schulzeit verbrachte Lena zunächst in Nolitzmünde, wo sie durch ihre Begeisterung für Literatur und Geschichte auffiel. Anschließend studierte sie Pädagogik in Butha, kehrte jedoch nach dem Abschluss bewusst nach Flachsi zurück. Ihr war es wichtig, ihr Wissen und ihre Energie in das Dorf zu tragen, in dem sie aufgewachsen war. Seitdem unterrichtet sie die Kinder der Gemeinde in einem kleinen Schulhaus, das im Ortskern liegt und einst von ihrer Großmutter besucht wurde.

Die Arbeit als Dorflehrerin bedeutet für sie mehr als nur Unterricht. Sie organisiert regelmäßig Projekttage, an denen alte Handwerkstechniken erlernt werden, oft unterstützt von der Schreinerin Karla Weber, die den Kindern zeigt, wie man Holz bearbeitet. Auch Ausflüge in den Hammerwald stehen auf dem Programm, bei denen Lena den Schülern Naturkunde mit praktischen Erfahrungen vermittelt. Ihre ruhige und zugleich beharrliche Art sorgt dafür, dass sie auch in schwierigen Situationen das Vertrauen der Kinder behält.

Ein zentraler Bestandteil ihres Alltags ist der Kontakt zu den Dorfbewohnern. Abends trifft man sie manchmal im „Miller’s Eck“, wo sie mit älteren Flachsiern wie Erna Müller Geschichten über die Dorfgeschichte sammelt. Diese Anekdoten fließen dann in ihren Unterricht ein und geben den Kindern das Gefühl, Teil einer langen Tradition zu sein.

In ihrer Freizeit spielt Lena Geige und leitet seit kurzem einen kleinen Schülerchor, der bei Dorffesten auftritt. Zudem betreibt sie einen Gemüsegarten am Rand der Zuckerrübenfelder, aus dem sie die Schulpausenversorgung mit frischem Obst bereichert. Freunde beschreiben sie als zielstrebig und humorvoll; Kinder mögen sie, weil sie immer wieder kleine Geschichten erfindet, die den Unterricht lebendig machen.

Im Dorf gilt Lena Fischer inzwischen als feste Stütze. Ihre Rolle ist nicht nur die der Lehrerin, sondern auch die einer Vermittlerin zwischen den Generationen. Wenn es um Zukunftsfragen der Gemeinde geht, etwa um die Modernisierung der Schule oder die Organisation gemeinschaftlicher Projekte, gehört sie stets zu den treibenden Kräften.