Grenzquell (Landkreis Grenzburg – Buthanien)

(Pop.: 998 – 731m NN)

Fachwerkhaus in Grenzquell

Im Herzen des Sturmgebirges, eingebettet in das obere Tal des Grenzbaches, liegt das malerische Dorf Grenzquell. Mit einer Höhenlage von 731 Metern über dem Meeresspiegel und umgeben von dichten Wäldern, bietet dieses Dorf mit seinen 998 Einwohnern eine einzigartige Mischung aus natürlicher Schönheit und ländlicher Ruhe. Der Grenzbach, der hier die natürliche Grenze zum Seeland bildet, plätschert entlang der linken Seite des Dorfes, wo sich auch die Hauptstraße, die Bachstraße, erstreckt. Eine Brücke über den Bach gibt es hier nicht, was dem Ort ein Gefühl der Abgeschiedenheit und Intimität verleiht.

Hier endet der Butha-Höhenweg, ein 80,5 Kilometer langer Gebirgswanderweg im Sturmgebirge Buthaniens. Er bietet Wanderern eine einzigartige Mischung aus Natur, Geschichte und Landschaften. Der Weg startet am Vorderbul (1.241m) und führt durch spektakuläre Abschnitte des Westmassivs. Highlights sind die Bul-Baude (1.453m), der Themberg (1.198m), die Baude Hoch-Ankh, die Frühlingsbaude, die Scheffelbergbaude (1.285m) und die Baude am Hundehaufen (1.002m). Die Route endet in Grenzquell und ermöglicht eine Reise durch verschiedene Vegetationszonen und die Spuren der Wikinger. Ein Paradies für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und Wanderer.

Gasthaus zum Sturmvogel
Gasthaus zum Sturmvogel

Die Bachstraße, gesäumt von charmanten Fachwerkhäusern, ist das Herzstück von Grenzquell. Eines der bemerkenswertesten Gebäude hier ist das alte Postamt, ein zweistöckiges Gebäude mit einem markanten Dach und kunstvoll geschnitzten Balkonen, das heute eine beliebte Kunstgalerie beherbergt. Ein Stück weiter entlang der Straße findet man das Gasthaus zum Sturmvogel, eine gemütliche Gaststätte, bekannt für ihre regionale Küche und das warme Ambiente.

St. Ansgar in Grenzquell

Die Dorfkirche St. Ansgar, ein imposantes Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert, thront majestätisch auf einem kleinen Hügel am östlichen Rand des Dorfes. Mit ihrem kunstvoll verzierten Altar und den beeindruckenden Glasfenstern, die Szenen aus der lokalen Geschichte darstellen, ist sie ein Zentrum des spirituellen Lebens in Grenzquell. Die Kirchengemeinde, geleitet von Pfarrerin Johanna Müller, ist bekannt für ihre lebendige Gemeinschaft und die Organisation von Veranstaltungen, die das ganze Dorf zusammenbringen.

Friedrich Bauer, der Besitzer der örtlichen Tischlerei, ist eine der Schlüsselfiguren im Dorf. Seine handgefertigten Möbelstücke sind in der ganzen Region bekannt. Abseits der Arbeit ist er ein leidenschaftlicher Wanderführer und kennt jeden Pfad des Butha-Höhenweges. Clara Schmidt, die örtliche Bäckerin, ist berühmt für ihre köstlichen Buthanischen Brotspezialitäten, die sie in ihrer kleinen, aber charmanten Bäckerei an der Mühlenstraße verkauft.

Das Innere der Brauerei, mit Holzfässern und Braukesseln, die den traditionellen Brauprozess und die rustikale Einrichtung zeigen

Die Buthanische Brauerei in Grenzquell, gegründet im frühen 19. Jahrhundert, ist das Juwel des Dorfes. Diese Familienbrauerei, geführt von Johann Leitner, der fünften Generation der Brauerfamilie, ist für ihre exquisiten handwerklichen Biere bekannt. Die Brauerei nutzt das kristallklare Wasser des Grenzbaches und lokal angebauten Hopfen für ihre Biersorten, wie das beliebte Grenzquell Pils und das dunkle Sturmgebirge Stout. Die Brauerei bietet auch Führungen und Verkostungen an, die Besuchern einen Einblick in die Kunst des Brauens geben.

Neben dem „Gasthaus zum Sturmvogel“ ist die „Pension Waldesruh“ ein weiteres Highlight von Grenzquell. Diese familiengeführte Pension, bekannt für ihre herzliche Gastfreundschaft und die idyllische Lage am Waldrand, bietet den perfekten Rückzugsort für Besucher, die die Ruhe des Sturmgebirges genießen möchten.

Eine besondere Tradition in Grenzquell ist das „Lichterfest“ an Heiligabend. Jedes Jahr werden die Straßen und Häuser des Dorfes mit Tausenden von Kerzen erleuchtet. Die Dorfbewohner, angeführt vom Chor der St. Ansgar Kirche, ziehen singend durch die Straßen, und der Abend endet mit einem großen Feuerwerk über dem Grenzbach, ein symbolischer Akt, der Licht und Hoffnung in die dunkle Jahreszeit bringt.

Grenzquell ist somit ein Ort, der Tradition und Gemeinschaft, handwerkliche Exzellenz und die unberührte Natur des Sturmgebirges in sich vereint. Ein Besuch hier ist eine Reise in eine Welt, die von der Zeit fast unberührt scheint.

Bahn: SeeLB89 Eilzüge 7:30, 11:30, 15:30, 19:30, Regionalbahnen stündlich 6:00 – 20:00 nach Zentro, 21:00 nach Teichstedt

Ch.: BT2 (O: Altfels), Waldstraße nach Oberburg, Wanderweg zur Bause Zum Hundehaufen