
(Pop.: 219.667)
Das Seeland gehört zu den ältesten Herrschaftsgebieten der Inselwelt Landauri. Seine Anfänge reichen ins Jahr 722 zurück, als an der Mündung der Kohla in die Sturmsee erste feste Siedlungen entstanden. Bald entwickelte sich hier ein wohlhabendes Reich, dessen Hauptstadt Kohla mit ihren Hafenanlagen und Tempeln zum Symbol von Handel, Seefahrt und kultureller Blüte wurde. Aristokratische Familien prägten das politische Leben, während Händler Kontakte bis ins Blumenland und nach Bierona unterhielten.
Doch das Glück währte nicht ewig. Ab dem 9. Jahrhundert verstärkten Wikinger ihre Raubzüge auf der Sturminsel und drangen schließlich auch ins Kulturland vor. Das Westmassiv, später „Sturmgebirge“ genannt, wurde zeitweise von ihnen beherrscht. Der Höhepunkt der Bedrohung war 891, als Kohla geplündert und schwer zerstört wurde. Trotz Wiederaufbaus konnte die Stadt ihre Stellung nicht mehr festigen. Hunger, Seuchen und anhaltende Angriffe führten 914 zum endgültigen Untergang des alten Seelandes. Viele Dörfer verfielen, nur kleine Fischersiedlungen überlebten an den Teichen und Flüssen.
Ein Wendepunkt trat 1432 ein, als die Königreiche Storha und Storcha die Bergwikinger in einer entscheidenden Schlacht besiegten. In der Folge wurde das Land neu geordnet: Aus den Resten des alten Reiches entstand die Provinz Seeland, die fortan eng mit Sturmland und Kohlonia verbunden war. Da Kohla zu zerstört und ungeschützt lag, wählte man eine kleine Siedlung zwischen Großem und Kleinem Teich als neuen Verwaltungssitz. Hier entstand die spätere Hauptstadt Seestadt – ein Symbol für den Neuanfang.
Im 15. und 16. Jahrhundert wuchs Seeland erneut auf. Händler siedelten sich an, Märkte und Messen florierten, und die Teiche entwickelten sich zu einem bedeutenden Binnenwirtschaftsraum. Doch das Land blieb umkämpft: Im 17. Jahrhundert führten die „Teichkriege“ zwischen benachbarten Fürstentümern zu erneuten Zerstörungen.
Erst mit der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts begann eine dauerhafte Phase des Aufschwungs. Neue Straßen und die Eisenbahn verbanden Seeland mit den übrigen Regionen Landauris. Textilfabriken, Fischverarbeitung und Schiffbau prägten Wirtschaft und Städte. Seestadt entwickelte sich zur politischen und kulturellen Hauptstadt, in der sich die Erinnerung an das alte Seeland mit dem Aufbruch in die Moderne verband.
Heute steht das Seeland für eine wechselvolle Geschichte von Blüte, Niedergang und Erneuerung – ein Land, das durch Wasser, Handel und Kultur geprägt ist und in Seestadt bis heute sein lebendiges Zentrum gefunden hat.

Die Landeshauptstadt Seestadt
Seestadt, die heutige Hauptstadt des Seelandes, liegt einzigartig zwischen Großem und Kleinem Teich, die durch den Teichfluss verbunden sind. Mit rund 66.500 Einwohnern ist sie nicht nur Verwaltungssitz, sondern auch kulturelles und wirtschaftliches Herz der Region. Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins Mittelalter: Nachdem das alte Seeland mit seiner Hauptstadt Kohla unterging, wurde im 15. Jahrhundert Seestadt zur neuen Metropole – geschützt durch Wasser, ideal gelegen an den Handelsrouten.
Heute präsentiert sich die Stadt in facettenreichen Vierteln. Wer über den Vinzenzplatz schlendert, spürt den Pulsschlag der Mitte mit Rathaus, Parlament, Universität und lebendigem Marktgeschehen. Im Hafen mischen sich Industrieanlagen, Fischauktionen und Jazzklänge an der Promenade. Der Nord zeigt sich bodenständig und kreativ zugleich – mit Werkstätten, Ateliers und Zunfthäusern. Im Osten dominieren Natur und Ruhe: Botanischer Garten, Naturtheater und Gemeinschaftsgärten laden zum Entdecken ein. Ganz anders der Strand: mondän, elegant, mit Promenade, Segelclub und Sommerfestivals. Der Süd schließlich vermittelt ein familiäres, fast dörfliches Lebensgefühl mit Vereinen, Chören, Mühlen und Brauereien. Dazwischen liegt der Stadtwald, eine grüne Oase mit Tierpark und forstbotanischem Garten.
Seestadt ist zugleich Bildungszentrum: Die Universität und mehrere Hochschulen genießen internationales Renommee. In enger Zusammenarbeit mit Werften und Fischereibetrieben entstand ein „Seestädter Modell“, das Forschung und Praxis beispielhaft verbindet. Kulturell pulsiert die Stadt: Das Große Theater, die Philharmonie, Museen und Festivals wie das sommerliche Teichfest oder die geheimnisvolle „Nacht der Glocke“ locken Besucher aus dem ganzen Land. Seestadt vereint Historie und Moderne, Handwerk und Hightech, Festlichkeit und Alltag. Wer sie besucht, erlebt eine Stadt voller Gegensätze – politisch, kulturell, menschlich – und immer nah am Wasser.
Landkreise
Altenow (Seeland)
Dermbach

Der Landkreis Langsalza (Pop.: 13.681) im Westen des Seelandes bildet den einzigen Zugang des Landes zur Sturmsee, die hier als Bucht von Kohla bezeichnet wird. Zwischen der alten Hauptstadt Kohla und der von Wikingern gegründeten Metropole Western liegt ein flaches, von Landwirtschaft bestimmtes Gebiet, das von den Bächen Kjølevann und Rimfrostelv durchzogen wird. Wälder wie der Frosthagen im Osten und der Grenzwald Klamso im Süden setzen markante Akzente in der offenen Landschaft. Zentrum ist die Kreisstadt Langsalza mit knapp 12.000 Einwohnern. Sie liegt an der Northern-Desert-Railway, die Western mit Kohla verbindet, und hat sich zu einem Markt- und Verwaltungsort entwickelt. Alte Salzspeicher, ein lebendiger Marktplatz und die gotische St.-Nikolaus-Kirche prägen das Stadtbild. Entlang des Rimfrostelv liegen die Dörfer Belo mit traditionellem Sägewerk und Käserei sowie Nolo und Volo an der Küste, die vom Salzsieden und Fischfang leben. In Nolo führen Salzgärten und ein Deichwachturm in die Vergangenheit, während Volo mit Leuchtturm und Rauchhütten das maritime Erbe wahrt. Zulo im Süden verbindet Ackerbau und Braukunst mit der Erinnerung an eine Wikinger-Schanze im Zuloer Grenzwald. Hocheck im Osten, im Hochwald, zeigt Holzhandwerk, Forstwirtschaft und eine Waldschule. Kirchen, historische Orte und markante Bauwerke erzählen von Wikingerzeit, Teichkriegen und dem Wiederaufbau Seelands. Langsalza vereint Landschaft, Geschichte und lebendige Tradition.

Der Landkreis Nassfeld (Pop.: 24.829) spannt sich 41 km von der flachen Ebene im Norden über den buschigen Landrücken Skarebog bis zum tief eingeschnittenen Grenzbachtal im Süden; westlich ragen die felsigen Ausläufer des Sturmgebirges auf, wo der Grenzbach entspringt und die Grenze zu Buthanien markiert. Höhen zwischen 112 m (Polis) und über 900 m prägen Klima und Licht. Kreisstadt ist Nassfeld (7.569 Einw.) am Zusammenfluss von Mühlgraben und Rotem Wasser: Sägeplatz mit alten Lastkränen, Rathaus, Werkstraße mit Werkhof, Treppenweg, Holzriese am Triftkanal und St.-Skara-Kirche; dominant sind die Nassfelder Möbelwerke und die Fachschule für Holz und Gestaltung. In der Seeland-Ebene strukturieren Landwirtschaft, Märkte und Verkehr: Klamsdorf mit Seelandküche Konservenwerke, Vierhaus am Knoten B35/SEE10, Tsitsa mit Dreischwerterstein und Schwertfest, Dreihaus mit Postagentur, Weizenau mit Seeland-Saat und Saatfest, Polis an der A4 mit Umschlagplätzen. Auf dem Skarebog liegen Kleinros mit „Drei Quellen“ und Quellenfest, Vintau mit Käserei, Fieldwitz als Weiler, Winos mit „Altem Kamm“ und Kammfest, Monos mit Aussichtsturm „Kahler Rücken“ sowie Haugwitz am Zajinbach. Historische Orte sind Dreischwerterstein, Alter Kamm und Burgruine Schauburg. Vier Leitbetriebe geben Kontur: Möbelwerke Nassfeld, Seeland-Saat, Seelandküche und Klangwerkstatt Skarefoss.
Teicha (Seeland)
Teichdorf
Der Landkreis Unterstrand (Pop.: 14.685) im Seeland liegt südwestlich von Seestadt zwischen dem Kleinen Teich, dem Zajinbach und dem Seelandwald. Auf 33 mal 35 Kilometern erstreckt sich eine fruchtbare Ebene mit Feldern, Gräben und Höfen. Die Kreisstadt Unterstrand (5.478 Einwohner) liegt am Südufer des Kleinen Teichs und prägt mit Markt, Promenade, Fischmarkthalle, Pumpenhaus und dem Teich- und Auenmuseum das wirtschaftliche und kulturelle Leben. Die St.-Gertrud-Kirche, das „Teichkastell“ und die Schleuse IV erinnern an die Geschichte seit den Wikingerzügen. In den Dörfern verbinden sich Handwerk und Landwirtschaft: Achthaus ist bekannt für Käse, Faultierwald für Leinengewebe, Ulmdorf für Keramik, Papierstedt für Textilproduktion. Zajin bildet mit der Maria-Magdalena-Kirche das Zentrum der Zajin-Auen, während Schittingen durch die Genossenschaft „Auenwolle“ geprägt ist. Rosengarten im Seelandwald beherbergt die Rosenkranzkirche, Südteich am Großen Teich die Kapelle St. Bereniké und zwei Werften; Ragelblitz bewahrt den Kamm der alten Wikingerwarte. Drei historische Orte – Kamm von Ragelblitz, Thingplatz von Zajin, Teichkastell Unterstrand – sowie Auenpfad, Schleuse IV und Bereniké-Spur machen Geschichte und Landschaft erlebbar. Die Wirtschaft ruht auf Landwirtschaft, Fischverarbeitung, Wolle und Textilien, die Gastronomie auf regionalen Produkten – Fisch, Flachs, Wurzeln und Wacholdergerichte.