In der südlichen Grafschaft Barock, an der Küste des Westmeeres, erhebt sich die Dorfkirche von Ferna, ein imposantes Bauwerk im neogotischen Stil, dessen Geschichte und Gemeindeleben tief in den Traditionen und dem kulturellen Erbe des Dorfes verwurzelt sind. Gelegen an der Kreuzung zwischen der Hauptstraße ‘Morgenröte’ und der malerischen Seitenstraße ‘Sternenwacht’, bildet die Kirche nicht nur das spirituelle, sondern auch das geographische Zentrum des Dorfes. Ihre prägnante Silhouette, gekrönt von einem stattlichen Turm, ist von weitem sichtbar und dient den Einwohnern von Ferna als Orientierungspunkt und Zeichen der Zusammengehörigkeit.

Gewidmet ist die Kirche dem Schutzpatron der Seefahrer, St. Nikolaus, eine Hommage an die enge Verbundenheit der Dorfbewohner mit dem Meer und ihre Abhängigkeit von dessen Launen. Diese Widmung spiegelt sich in der kunstvollen Gestaltung der Kirche wider, insbesondere in den detailreichen Glasfenstern, die Szenen aus dem Leben des Heiligen sowie maritime Motive darstellen, und verstärkt die Bedeutung der Kirche als Schutzort für diejenigen, die ihr Leben dem Meer verschrieben haben.
Die Baugeschichte der Kirche reicht zurück ins 18. Jahrhundert, als die Gemeinde beschloss, ein Gotteshaus zu errichten, das sowohl als spirituelles Zentrum als auch als Zufluchtsort in stürmischen Zeiten dienen sollte. Mit jedem Stein, der gesetzt wurde, und jedem Balken, der das Dach stützt, haben die Einwohner von Ferna ein Bauwerk geschaffen, das nicht nur architektonische Schönheit, sondern auch die tiefen Wurzeln der Gemeinschaft in ihrem Glauben und ihrer Kultur widerspiegelt.

Pfarrerin Fatima Al-Hashimi, eine gebürtige Fernaerin, steht der Gemeinde vor und ist bekannt für ihre inspirierenden Predigten und ihr tiefes Engagement für die Belange des Dorfes. Ihre Führung ist geprägt von einer Offenheit, die über konfessionelle Grenzen hinausreicht, und einem Verständnis, das die vielfältigen Facetten der Dorfgemeinschaft widerspiegelt. Unter ihrer Ägide hat die Kirche zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, darunter einen gemeindeeigenen Weinberg und Garten, in dem Obst und Gemüse für die Bedürftigen des Dorfes angebaut werden. Diese Projekte sind nicht nur Ausdruck der Fürsorge der Kirchengemeinde für ihre Mitglieder, sondern fördern auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Selbstversorgung.
Die Aktivitäten der Kirchengemeinde umfassen traditionelle Gottesdienste, die jeden Sonntag eine Vielzahl von Dorfbewohnern anziehen, bis hin zu Veranstaltungen, die darauf abzielen, den Gemeinschaftssinn zu stärken und den Austausch zwischen den Generationen zu fördern. Ob es die Organisation der jährlichen Weinlese im kircheneigenen Weinberg ist oder die Pflege des Gemeindegartens, in dem Kinder und Erwachsene gemeinsam arbeiten – die Kirche von Ferna ist ein lebendiges Beispiel für aktive Nächstenliebe und gemeinschaftliches Engagement.
In der Kirchengemeinde sind auch zahlreiche andere Akteure aus Ferna aktiv. Francesco Rizzo, der Besitzer des Dorfladens, unterstützt die Kirche regelmäßig mit Spenden von Lebensmitteln für Gemeindeveranstaltungen und bedürftige Familien. Lucas Wang, der Betreiber der lokalen Brennerei, hat in Zusammenarbeit mit der Kirche eine Sonderedition des ‘Ferna Branda’ herausgebracht, dessen Erlöse teilweise in die Restaurierung des Kirchengebäudes fließen. Der Fischer Ole Kristiansen und der Künstler Lucien Ödman, zwei prägende Persönlichkeiten des Dorfes, bereichern das Gemeindeleben durch ihre Teilnahme an Gottesdiensten und ihre Beiträge zu kirchlichen Festen, wobei sie ihre eigenen Erfahrungen und Talente in den Dienst der Gemeinschaft stellen.
Die Dorfkirche von Ferna und ihre Gemeinde stehen somit exemplarisch für das harmonische Zusammenspiel von Glauben, Tradition und modernem Gemeinschaftsleben. Sie zeigt, wie die Bewahrung historischer Werte und der Einsatz für soziale Belange Hand in Hand gehen können, um eine lebendige, engagierte und fürsorgliche Gemeinschaft zu schaffen, die weit über die Grenzen des Gotteshauses hinaus wirkt. In Ferna ist die Kirche mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist das Herz eines Dorfes, das seine Geschichte und Zukunft in gemeinsamer Verantwortung gestaltet.