Das Museum in Westseeheim, gelegen an der malerischen Küste, steht als Wächter über die reiche und vielfältige Geschichte der Region, insbesondere deren Verbindung zur Pilzverarbeitung und dem berühmten Tarusia-Pilz. Gegründet im späten 19. Jahrhundert durch eine Initiative des lokalen Geschichtsvereins, unter der Leitung von Johanna Kress, einer Nachfahrin des berühmten Etel Kaluus, hat sich das Museum zu einem bedeutenden kulturellen Knotenpunkt entwickelt. Die Geschichte des Museums ist eng mit der Entwicklung der Stadt selbst verflochten, reflektiert den Stolz der Bewohner auf ihre Vergangenheit und dient als Informationsquelle für die zahlreichen Besucher, die das Küstenstädtchen jährlich anzieht.

Titelbild von Etel Kaluus‘ Abhandlung „De Tarusii fungorum pulvere de naturis et potentiis peculiariibus.“
Titelbild von Etel Kaluus‘ Abhandlung „De Tarusii fungorum pulvere de naturis et potentiis peculiariibus.“

In seinen Ausstellungsräumen beherbergt das Museum eine beeindruckende Sammlung von Artefakten, die die Geschichte der Pilzverarbeitung in Westseeheim und die Bedeutung des Tarusia-Pilzes beleuchten. Zu den herausragenden Stücken gehört ein sorgfältig restaurierter Arbeitsplatz eines Pilzverarbeiters aus dem 18. Jahrhundert, komplett mit originalen Werkzeugen und Geräten. Eine seltene Ausgabe von Etel Kaluus‘ Abhandlung „De Tarusii fungorum pulvere de naturis et potentiis peculiariibus“, die seine Forschungen und Erkenntnisse über den Tarusia-Pilz dokumentiert, gilt als eines der wertvollsten Dokumente der Sammlung. Die Besucher können auch eine Vielzahl von Pilzmustern bewundern, die nicht nur die biologische Vielfalt der Region darstellen, sondern auch die tiefgreifenden Auswirkungen dieser Organismen auf die lokale Kultur und Wirtschaft veranschaulichen.

Für diejenigen, die das Museum besuchen möchten, ist es täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, mit Ausnahme der Montage, wenn es für Wartungsarbeiten und private Führungen geschlossen bleibt. Die Eintrittspreise sind moderat gehalten, um allen Interessierten den Zugang zu ermöglichen, und Gruppenführungen können im Voraus gebucht werden. Das Museum bietet zudem spezielle Programme für Schulen und akademische Gruppen an, um das Bewusstsein und Verständnis für die lokale Geschichte und die Umwelt zu fördern.

Ausstellung zur Pilzverarbeitung
Ausstellung zur Pilzverarbeitung

Die Verbindung des Museums zur Gemeinschaft von Westseeheim ist tief und vielfältig. Lokale Künstler und Handwerker tragen regelmäßig mit Ausstellungen und Workshops bei, die von der Vergangenheit inspiriert sind. Das Hotel „Das alte Westseeheim“ und das „Hotel Zum Seestern“ bieten Pakete an, die den Museumsbesuch mit Übernachtungen verbinden, um Gästen ein umfassendes kulturelles Erlebnis zu bieten. Die Restaurants der Stadt, wie die Pizzeria „Frutti di Mare“ und der Gasthof „Zum Löwen“, unterstützen das Museum durch die Bereitstellung von Speisen für Veranstaltungen und die Förderung von Themenabenden, die die kulinarische Geschichte der Region zelebrieren.

Das Museum in Westseeheim ist mehr als nur ein Ort zur Bewahrung der Vergangenheit; es ist ein lebendiges Zentrum, das die Geschichte, Kultur und Gemeinschaft des Küstenstädtchens feiert. Es dient als Brücke zwischen den Generationen, indem es die Geschichten und Errungenschaften der Vorfahren bewahrt und gleichzeitig zukünftige Generationen inspiriert, ihre eigene Verbindung zur Natur und ihrer lokalen Geschichte zu erkunden. Durch die Zusammenarbeit mit Personen und Institutionen in Westseeheim und darüber hinaus trägt das Museum dazu bei, das Erbe der Stadt lebendig zu halten und zu einem tieferen Verständnis der Rolle zu gelangen, die die Pilzverarbeitung und der Tarusia-Pilz in der Entwicklung der Region gespielt haben.