Erik Lundgren (1954 – 2023), Lehrer und Museumsgründer

Erik Lundgren wurde am 12. März 1954 in dem kleinen, abgeschiedenen Dorf Alaska im Landkreis Arisko geboren, eingebettet in die atemberaubende Landschaft des Sturmgebirges. Als Sohn eines Holzfällers und einer Lehrerin wuchs Erik in einer Welt auf, die tief von den Traditionen der Holzfällerei und der Wertschätzung für Bildung geprägt war. Schon früh entwickelte er eine tiefe Verbundenheit zur Natur und ein Verständnis für die Bedeutung der lokalen Geschichte und Kultur.

Nach dem Abschluss der Schule in Arisko entschied sich Erik, seine Leidenschaft für die Geschichte und die Holzfällerei weiter zu verfolgen. Er studierte Geschichte an der Universität in Butha, mit einem besonderen Fokus auf die sozialen und ökonomischen Einflüsse der Holzindustrie auf ländliche Gemeinschaften. Nach seinem Abschluss kehrte er nach Alaska zurück, fest entschlossen, das Erbe seines Dorfes zu bewahren und zu fördern.

Altes Sägewerk Alaska
Altes Sägewerk Alaska

In den folgenden Jahren arbeitete Erik als Lehrer an der lokalen Schule, wo er sein Wissen und seine Leidenschaft für die Geschichte mit den jüngeren Generationen teilte. Doch sein Traum ging weit über das Klassenzimmer hinaus. Er sah die Notwendigkeit, die reiche Geschichte der Holzfällerei in Alaska lebendig zu halten und für zukünftige Generationen zugänglich zu machen. So wurde die Idee geboren, das alte Sägewerk, ein Symbol der Vergangenheit und einst das Herz der Dorfwirtschaft, in ein Museum umzuwandeln.

Mit unermüdlichem Einsatz und der Unterstützung der Gemeinschaft gelang es Erik, das Projekt zu realisieren. Das Museum eröffnete seine Türen im Jahr 1999 und wurde schnell zu einem zentralen Anlaufpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen. Erik kuratierte persönlich die Ausstellungen, sammelte Artefakte und Geschichten, die die harte Arbeit und das Leben der Holzfäller dokumentierten, und schuf so ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit.

Neben seiner Arbeit im Museum engagierte sich Erik auch in anderen Bereichen des Dorflebens. Er war ein treibender Faktor bei der Organisation von Festen und Veranstaltungen, die das Gemeinschaftsgefühl stärkten und Alaska über seine Grenzen hinaus bekannt machten. Sein tiefes Wissen über lokale Traditionen und seine Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen, machten ihn zu einer geschätzten Persönlichkeit in der Gemeinschaft.

Erik Lundgren war nicht nur der treibende Geist hinter dem Holzfällermuseum im alten Sägewerk, sondern auch der Inhaber der Holzfällerstube, einem gemütlichen Restaurant in der Lärchenallee 18. Dieses Lokal ist bekannt für seine traditionellen buthanischen Gerichte, die in einem rustikalen Ambiente serviert werden, das die reiche Geschichte und Kultur der Region widerspiegelt. Erik, dessen Leben zwischen 1954 und 2023 verlief, war weithin anerkannt für sein umfangreiches Wissen über die lokale Küche und die Geschichte Alaskas. Seine Leidenschaft für das Erbe des Dorfes fand nicht nur im Museum, sondern auch in der sorgfältig zusammengestellten Speisekarte der Holzfällerstube ihren Ausdruck. Nach Eriks Tod übernahm seine Tochter, Ingrid Lundgren, die Leitung der Holzfällerstube. Ingrid, die in die Fußstapfen ihres Vaters trat, setzt die Tradition fort, indem sie hinter dem Tresen steht und die Gäste mit derselben Herzlichkeit und Hingabe empfängt, für die ihr Vater bekannt war. Unter ihrer Führung bleibt die Holzfällerstube ein lebendiges Denkmal für Eriks Vermächtnis und einen Treffpunkt für alle, die die Geschichten und Aromen Alaskas erleben möchten. Ingrid führt das Erbe ihres Vaters mit Stolz fort und sorgt dafür, dass die Holzfällerstube weiterhin ein Ort des Zusammenkommens, der Geschichte und der kulinarischen Entdeckungen bleibt.

Erik Lundgren verstarb am 23. November 2023, im Alter von 69 Jahren. Nach einem erfüllten Leben, das der Bewahrung der Geschichte und der Förderung der Gemeinschaft in Alaska gewidmet war, hinterließ sein plötzlicher Tod eine Lücke in der Gemeinde, die er so sehr geliebt hatte. Erik war bis zu seinen letzten Tagen aktiv, plante neue Ausstellungen für das Museum und organisierte Veranstaltungen, die das kulturelle Erbe Alaskas feierten. Sein Tod trat unerwartet ein, während er in den frühen Morgenstunden durch die Lärchenallee spazierte, ein Ort, der ihm besonders am Herzen lag und den er oft besuchte, um Inspiration zu sammeln und die Stille der Natur zu genießen. Es war ein friedlicher Abschied an einem Ort, der für Erik eine Quelle der Kraft und Besinnung darstellte. Die Nachricht von seinem Ableben verbreitete sich schnell in Alaska und rief eine Welle der Trauer und des Dankes in der Gemeinschaft hervor. Menschen aus allen Lebensbereichen, deren Leben Erik berührt hatte, kamen zusammen, um seinem Leben und Erbe zu gedenken. Eine Gedenkfeier wurde im Museum abgehalten, das er mit so viel Liebe und Hingabe aufgebaut hatte. Die Feier spiegelte Eriks Leidenschaft für Geschichte und Gemeinschaft wider, mit Geschichten, Musik und Erinnerungen, die sein außergewöhnliches Leben feierten.

Was bleibt in Erinnerung an Erik Lundgren? Es ist nicht nur das Museum, das als lebendiges Denkmal seiner Vision und seines Engagements steht. Es ist auch der Geist der Gemeinschaft, den er gefördert hat, die Wertschätzung für die Natur und das historische Erbe, die er in den Herzen der Menschen von Alaska verankert hat. Heute, Jahre nach seiner Initiative, erinnert das alte Sägewerk nicht nur an die Geschichte der Holzfällerei, sondern auch an den Mann, der sein Leben der Bewahrung dieser Geschichte widmete. Erik Lundgren mag von uns gegangen sein, aber sein Erbe lebt in Alaska weiter, in den Geschichten, die erzählt werden, in den Ausstellungen, die er zusammengetragen hat, und in der Gemeinschaft, die er so leidenschaftlich unterstützt hat.

In Anerkennung seiner unermüdlichen Arbeit und seines Beitrags zur Gemeinschaft wurde beschlossen, eine permanente Ausstellung im Museum ihm zu widmen. Diese Ausstellung erzählt nicht nur die Geschichte der Holzfällerei, die Erik so leidenschaftlich vermittelt hatte, sondern auch seine persönliche Geschichte, sein Engagement für Alaska und die bleibenden Spuren, die er in der Gemeinschaft hinterlassen hat. So bleibt Erik Lundgren in Erinnerung – als Bewahrer der Vergangenheit, als Herz der Gemeinschaft und als eine Inspirationsquelle für zukünftige Generationen.