Im nordwestlichen Teil von Elefas, wo die sanften Hügel des Buthanischen Landrückens in die fruchtbaren Ufer der Albenitz übergehen, steht die Dorfkirche St. Kornelius. Diese bescheidene, doch eindrucksvolle Steinstruktur befindet sich in der Dorfmitte an der Albenitzstraße, umgeben von traditionellen Fachwerkhäusern und einem kleinen Marktplatz, der wöchentlich zum Treffpunkt für lokale Händler und Besucher wird.

Die Kirche ist dem Heiligen Kornelius geweiht. Seine Geschichte als Brückenbauer zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften und sein unerschütterlicher Glaube spiegeln die Werte der Gemeinde wider, die sich der Förderung von Dialog und Verständnis zwischen den Bewohnern von Elefas verschrieben hat.
Die Baugeschichte der Kirche beginnt im 12. Jahrhundert, als die erste Kapelle aus lokalem Stein errichtet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach umgebaut und erweitert, um den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden. Das markanteste Merkmal der heutigen Kirche ist das robuste Holzgewölbe im Inneren, das im späten 16. Jahrhundert hinzugefügt wurde. Es verleiht dem Raum eine warme, einladende Atmosphäre und beeindruckt mit seiner kunstvollen Schnitzerei.

Pfarrerin Birgit Bauer leitet die Gemeinde mit einer ruhigen, aber bestimmten Hand. Seit ihrem Amtsantritt vor zehn Jahren hat sie die Gemeindearbeit neu belebt, indem sie innovative Programme wie die „Fastenaktion für Nachhaltigkeit“ eingeführt hat. Diese Aktion fordert die Gemeindemitglieder jedes Jahr während der Fastenzeit dazu auf, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Udo Schwab, der Küster, ist ebenfalls eine Schlüsselfigur in der Kirchengemeinde. Mit seinem umfassenden Wissen über die Geschichte und die Erhaltung des Gebäudes sorgt er dafür, dass die Kirche sowohl ein Ort der Anbetung als auch ein geschichtsträchtiges Denkmal bleibt.
Neben den regelmäßigen Sonntagsgottesdiensten, die oft von Chormusik aus der Gemeinde begleitet werden, ist die Kirche auch für ihre jährlichen Erntedankfeste bekannt. Diese Feste ziehen nicht nur Gemeindemitglieder an, sondern auch Besucher aus den umliegenden Dörfern, die kommen, um lokale Produkte zu kaufen und die festliche Atmosphäre zu genießen.
Ein weiteres aktives Mitglied der Kirchengemeinde ist der lokale Bäckermeister, Heinrich Müller, der regelmäßig das Brot für das Abendmahl spendet und dessen Geschäft auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt. Seine enge Bindung zur Kirchengemeinde verstärkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit und des gegenseitigen Supports, das in Elefas vorherrscht.
Die Dorfkirche St. Kornelius in Elefas steht somit nicht nur geografisch, sondern auch sozial im Zentrum der Gemeinschaft. Sie bietet einen Ort der Besinnung und der Begegnung, an dem sich Tradition und zeitgemäßes Gemeindeleben harmonisch vereinen.