Lachgrund im Lachbachtal

Lachgrund (Gemeinde Lachwitz, Sturminsel Nordost)

(Pop.: 13 – 623m NN)

Lachgrund ist eine kleine Waldsiedlung, die sich unterhalb des Ulmberges, der mit 1309 Metern der zweithöchste Gipfel des Sturminselgebirges ist, und oberhalb des Lachbachgrunds im Tal des Lachbachs befindet. Das Dorf gehört zur Gemeinde Lachwitz und liegt auf einer Höhe von 623 Metern über dem Meeresspiegel. Die Siedlung ist über die Bergstraße erreichbar, die sich von Lachwitz aus durch das Tal des Lachbachs schlängelt und schließlich in die Schimmerbachstraße übergeht, die zur Hütte am Ulmberg führt. Lachgrund besteht aus nur wenigen Gebäuden, die sich entlang der Dorfstraße und der Bergstraße verteilen. Die Umgebung ist geprägt von dichten Wäldern, die sich bis zum Gipfel des Ulmberges erstrecken, und dem rauschenden Lachbach, der sich durch das Tal schlängelt und schließlich in den Lachbachgrund mündet.

Die Dorfstraße ist die Hauptachse der Siedlung und verbindet die wenigen Häuser miteinander. Sie ist eine schmale, unbefestigte Straße, die von alten Bäumen gesäumt wird. Am östlichen Ende der Dorfstraße steht eine Blockhütte, die als Wohnhaus der Malerin Marlies Gschwendner dient. Die Hütte ist aus dunklem Holz gebaut und hat ein flaches Dach, das mit Moos bewachsen ist. Vor der Hütte befindet sich ein kleiner Garten, in dem Marlies Kräuter und Blumen anbaut. Die Fenster der Hütte sind mit einfachen Vorhängen aus Leinenstoff verhängt, und an der Tür hängt ein Schild mit der Aufschrift „Atelier Marlies Gschwendner“. Marlies ist eine bekannte Malerin, die sich auf Landschaftsgemälde spezialisiert hat. Ihre Werke zeigen oft die umliegenden Berge, Wälder und den Lachbachgrund. Sie verbringt viel Zeit damit, die Natur zu erkunden und Skizzen anzufertigen, die sie später in ihrem Atelier zu Gemälden verarbeitet. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagiert sich Marlies auch in der Dorfgemeinschaft. Sie organisiert regelmäßig Kunstworkshops für die Kinder aus Lachwitz und lädt andere Künstler zu sich ein, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Privat lebt sie allein in ihrer Blockhütte, zusammen mit ihrer Katze Minka, die oft auf der Fensterbank sitzt und die vorbeiziehenden Vögel beobachtet.

Ein weiteres markantes Gebäude an der Dorfstraße ist die Blockhütte von Gustav und Elsa Bauer. Die Hütte ist etwas größer als die von Marlies und hat ein steiles Dach, das im Winter den Schnee abhält. Gustav Bauer ist ein pensionierter Förster, der sein ganzes Leben in der Region verbracht hat. Er kennt jeden Baum und jeden Pfad im umliegenden Wald und gibt sein Wissen gerne an Wanderer weiter, die sich in Lachgrund verirren. Elsa Bauer ist eine geschickte Handwerkerin und stellt traditionelle Holzspielzeuge her, die sie auf Märkten in der Umgebung verkauft. Die Hütte der Bauers ist ein beliebter Treffpunkt für die Dorfbewohner, die sich hier abends oft zu einem Plausch und einem Glas selbstgemachtem Apfelwein versammeln. Vor der Hütte steht eine alte Holzbank, auf der die Bauers gerne sitzen und den Sonnenuntergang über den Bergen genießen.

In Lachgrund befindet sich die Lachgrundhütte, ein rustikaler Unterschlupf für Abenteurer, die den Gipfel des Ulmberges (1.309 m NN) erklimmen wollen. Die Hütte, aus dunklem Holz gebaut und mit einem schlichten Schindeldach versehen, bietet Platz für bis zu zehn Personen. Sie ist mit einfachen Schlafplätzen, einem Holzofen und einer kleinen Küchenzeile ausgestattet. Vor der Hütte steht eine Feuerstelle, die oft von Wanderern genutzt wird, um sich nach einer anstrengenden Tour aufzuwärmen. Die Lachgrundhütte dient als wichtiger Stützpunkt für Bergsteiger, die früh am Morgen zum Gipfel aufbrechen möchten, und ist ganzjährig geöffnet. Ein Gästebuch liegt aus, in dem Besucher ihre Erlebnisse und Eindrücke festhalten können.

Die Bergstraße führt von Lachgrund aus weiter nach Süden zur Hütte am Ulmberg. Die Straße ist eine schmale, kurvenreiche Schotterpiste, die sich durch den Wald schlängelt und steil ansteigt. Sie ist nur für geländegängige Fahrzeuge geeignet und wird vor allem von Wanderern und Bergsteigern genutzt, die zur Hütte am Ulmberg unterwegs sind. Entlang der Bergstraße gibt es mehrere Aussichtspunkte, von denen man einen Blick auf das Tal des Lachbachs und den Lachbachgrund werfen kann. Einer dieser Aussichtspunkte ist der „Falkenblick“, der nach dem Wanderer Falko benannt ist, der hier vor vielen Jahren eine Rast einlegte und von der Schönheit der Landschaft so beeindruckt war, dass er beschloss, sich in Lachgrund niederzulassen. Falko lebt noch heute in der Siedlung und arbeitet als Wanderführer. Er kennt jeden Pfad im Sturminselgebirge und führt regelmäßig Gruppen zur Hütte am Ulmberg und in den Lachbachgrund.

Lachgrund ist ein Ort, der von der Natur und der Gemeinschaft seiner Bewohner geprägt ist. Die Siedlung bietet keinen Luxus, aber alles, was man für ein einfaches Leben in den Bergen braucht. Die Bewohner sind stolz auf ihre Heimat und arbeiten zusammen, um das Dorf und seine Umgebung zu erhalten. Marlies Gschwendner, Gustav und Elsa Bauer, Falko und die anderen Bewohner von Lachgrund bilden eine enge Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt und die Schönheit der Berge und Wälder schätzt. Die Siedlung ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren, aber auch ein Ort der Ruhe und Entspannung, fernab vom Trubel der Städte. Wer Lachgrund besucht, wird nicht nur die Natur, sondern auch die Herzlichkeit und Gastfreundschaft seiner Bewohner schätzen lernen.