(Pop.: 7 – 211m NN)

Drei Kilometer westlich von Chomwat liegt das Alte Forsthaus, ein Gasthaus im Måneå-Tal, das seit Generationen Gäste empfängt. Das Gebäude wurde einst als Unterkunft für Waldarbeiter genutzt und später von der Familie Nyström in ein Wirtshaus umgewandelt. Heute führt Ingrid Nyström das Haus. Sie steht morgens früh in der Küche, bereitet den Sauerteig für das Brot vor und überprüft die Lagerbestände. Sie spricht wenig, schenkt Gästen aber ein offenes Ohr. Wer sich mit ihr über die Geschichte des Hauses unterhält, erfährt von den Winterstürmen, die das Dach abgedeckt haben, und von den Wanderern, die bei Regen einen Platz am Kamin suchten.

Die Verpflegung ist einfach. Der Rotwein kommt aus Cenia, ein Cabernet Sauvignon mit kräftigen Aromen. Dazu gibt es Ziegenkäse-Tarte mit Walnuss und Honig. Das Rezept hat Ingrid von ihrer Großmutter übernommen. Die Profiteroles mit Schokoladensauce werden nach dem Essen serviert. Ingrid verwendet für die Füllung Sahne von der Sturminsel. Die Zutaten sind auf das Wesentliche reduziert, das Essen ist nahrhaft.

Hinter dem Haus steht eine kleine Brauerei. Sie wurde vor fünf Jahren von Ingrids Sohn Leif gegründet. Er braut drei Sorten Bier. Das Måneå-Helles ist ein ungefiltertes, leicht trübes Bier mit einer milden Hopfennote. Das Forst-Dunkel hat eine röstige Malznote und wird aus regionalem Getreide gebraut. Das Lachbach-Ale ist kräftig, hat einen leicht bitteren Abgang und wird mit Fichtenharz aromatisiert. Die Biere gibt es nur im Forsthaus. Die Brauerei ist klein, das Bier wird in Holzfässern gelagert und mit einer Handpumpe gezapft.

Die Gästezimmer befinden sich im oberen Stockwerk. Es gibt sechs Zimmer, jedes mit einem schmalen Holzbett und einem kleinen Tisch. Die Fenster sind einfach verglast, die Wände mit dunklem Holz verkleidet. Der Boden knarrt bei jedem Schritt. In den Zimmern gibt es keine Fernseher oder moderne Annehmlichkeiten. Eine kleine Kanne mit heißem Wasser und eine Tasse stehen auf dem Nachttisch. Die Gäste schlafen unter schweren Wolldecken. In kalten Nächten knackt das Holz in den Wänden. Wer aufwacht, hört das Wasser des Måneå im Tal rauschen oder den Wind in den Bäumen.