Eine Anekdote aus dem Leben von Pascalia I. „die Große“ (1160–1172) – Königin von Storha
Als Königin Pascalia I. auf einer Frühjahrsreise das Dorf Furto erreichte, war die neue Holzbrücke über den Storhafluss noch nicht fertig. Die Bauern hatten versprochen, sie bis zur Ankunft der Königin zu schließen, doch heftiger Regen hatte den Bau verzögert. Statt eine Standpauke zu halten, ließ Pascalia ihr Reisegepäck abstellen, krempelte den Rocksaum hoch und trug eigenhändig Balken und Seile an die Baustelle.
Ein älterer Zimmermann – aus Respekt demütig, aber entnervt – erklärte, es fehle an gutem Werkzeug. Pascalia griff zum Geldbeutel, löste drei silberne Storhiner aus ihrer Gürteltasche und gab sie dem Mann mit den Worten: „Wenn ein Reich stark sein soll, muss zuerst sein Holz stark liegen.“ Die Königin blieb den ganzen Nachmittag am Ufer, reichte Nägel, hielt Pfosten und schickte ihren Schreiber los, um in der Stadt Werkzeuge einzukaufen.
Als die Brücke im Abendlicht stand, ordnete Pascalia an, alle Dorfbewohner sollten gemeinsam darüber schreiten, bevor ihr eigener Tross hinüberfuhr. Auf halber Strecke blieb sie stehen, verteilte frisch geprägte Kupfermünzen an die Kinder und versprach eine königliche Steuerbefreiung für jedes Dorf, das im selben Jahr eine eigene Brücke baute. Schon im folgenden Sommer verband ein Netz fester Übergänge die verstreuten Ortschaften – ein erster Schritt der Infrastrukturprogramme, mit denen Pascalia I. Handel und Wohlstand im ganzen Königreich förderte.