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Der Landkreis Nassfeld im Seeland ist in Nord-Süd-Richtung 41 Kilometer lang und misst von Westen nach Osten rund 30 Kilometer. Er beginnt im Norden in der flachen, von Feldern und Gräben strukturierten Seeland-Ebene, steigt in der Mitte über den kahlen, von Buschwerk und kleinen Wäldern durchzogenen Landrücken Skarebog an und endet im Süden am tief eingeschnittenen Grenzbachtal. Im Südwesten schiebt sich das Westmassiv heran, dessen Ausläufer hier wie im Sturmland Sturmgebirge heißen. In dieser felsigen Zone, aus Riffkalk, grauem Schiefer und rötlichen Konglomeraten, entspringt der Grenzbach, der nach Osten abdreht, zum Fluss wird und die südliche Kreisgrenze bildet; auf der anderen Uferseite liegt bereits Buthanien mit der Stadt Grenzburg. Auf der Seeland-Seite gibt es im Tal selbst keine Ortschaften, dafür oberhalb gut erreichbare Aussichtspunkte. Die Höhen reichen von 112 Metern in Polis bis zu über 900 Metern an der Südwestspitze des Kreises im Sturmgebirge. Wetter und Licht ändern sich entlang der Höhentreppe schnell: Im Norden stehen abends lange Schatten über die Bohnenreihen, auf dem Skarebog weht oft eine trockene Brise, im Süden liegen die Hänge ab Vormittag in der Sonne, und in den Rinnen des Sturmgebirges bleibt das Wasser kalt.

Kreisstadt Nassfeld

Die Kreisstadt Nassfeld liegt auf 402 Metern am Fuß einer gestuften Moränenkante, wo die Bergbäche Mühlgraben und Rotes Wasser in einer alten, heute begradigten Rinne zusammenkommen. 7 569 Menschen wohnen hier in dicht stehenden Häusern, die häufig auf schmalen Holzsockeln beginnen, damit die Feuchte aus dem Boden vom Balkenwerk fernbleibt. Die Stadt hat sich aus einem Triftplatz entwickelt: Noch im 19. Jahrhundert wurden Stämme aus den oberen Hängen über einen hölzernen Riese zur Sammelstelle am heutigen Sägeplatz hinabgelassen. Der Sägeplatz ist heute ein gepflastertes Rechteck mit Pollern, Ketten und zwei verzierten Lastkränen, die als Erinnerung stehen geblieben sind. Am westlichen Rand erhebt sich das Rathaus (Sägeplatz 1–3), ein dreigeschossiger Bau mit dunkler Schieferdeckung, darunter ein offener Durchgang zum „Holzmarkt“, einem schmalen Band mit Verkaufsständen für Brettware, Restholz, Öle und Beschläge. Die Hauptachse der Stadt heißt Werkstraße; zwischen Hausnummer 2 und 8 liegt der Werkhof, eine Abfolge von Höfen, Ladezonen und Montagehallen, in denen das typische Geklingel von Metallstiften und das tiefe Singen großer Absauganlagen zu hören ist. Über der Stadt thront der Gangstein, ein abgesprengter Felskopf, auf dem am Abend Jugendliche sitzen; am Morgen laufen dort die Mitarbeiter der Frühschicht zur Kantine „Birke“ (Werkstraße 6a), wo es belegte Brote mit geräuchertem Käse und die schwarze Waldarbeiter-Kaffeemischung gibt.

Holzverarbeitung und Möbelindustrie prägen Nassfeld sichtbar und olfaktorisch. Der Duft von Harz hängt über der Werkstraße, und an windigen Tagen treiben Sägespäne vom Entstauber über die Zaungitter. Die Nassfelder Möbelwerke GmbH (Werkstraße 2–8) sind der größte Betrieb, seit 1968 in Familienhand, heute geführt von Edda Krausen, die mit einer Mischung aus Serienfertigung und Sonderbau arbeitet. Das Modell „Skare“ – ein schlichter Bugholzstuhl mit ovalem Sitz – wird für Schulen in der gesamten Ebene produziert; die Sonderabteilung fertigt Ladentheken aus massivem Eschenholz mit gefasten Kanten für Bäckereien und Apotheken im Kreis. Auf der anderen Seite der Straße steht die Laminierhalle, deren Pressen in kurzen Intervallen aufheizen; Besucher sehen durch schmale Fenster die Pressrahmen, aus denen die gekrümmten Lehnen wie frisch geschmiedete Bögen hervorkommen. Zwei Querstraßen weiter, Am Riesel 4, hat die „Fachschule für Holz und Gestaltung“ ihren Sitz, eine lange Halle mit Oberlicht. Die Schüler lernen an einer Reihe von Arbeitstischen, die mit Kerben und Farbflecken übersät sind; neben den Maschinen stehen alte, von Meistern ausgemusterte Schablonen mit Namen und Jahreszahlen.

Der Stadtgrundriss wirkt robuster als in den Flachlandorten. Die Nassfelder ziehen den „Treppenweg“ zur Arbeit, eine säuberlich mit Querhölzern belegte Gasse, die den oberen Wohnbezirk mit dem Werkhof verbindet. Der Wochenmarkt findet mittwochs und samstags auf dem „Vorplatz der Halle C“ statt; dort verkaufen Hirsedorfer Käser ihre Laibe, Vintauer bringen getrocknete Kräuter, und eine Familie aus Tsitsa bringt Einmachgläser mit weißen Bohnen und Zitronensud. Wer in die Vergangenheit der Stadt sehen will, sollte die „Holzriese“ am Triftkanal besuchen: Eine rekonstruierte, 160 Meter lange Schussrinne aus Lärche führt vom Hang direkt bis an die Kaimauer des alten Sammelbecken; zweimal täglich werden Versuchs-Stämme hinuntergelassen, der Aufprall scheppert wie ein Schlag auf ein übergroßes Xylophon. Auf dem Weg dorthin passiert man die Kirche St. Skara (Kirchhof 1), eine freistehende Saalkirche mit Bruchsteinsockel und Wänden aus gehobelter Lärche. Im Inneren schließen flache Querbalken den Raum; die Kanzel ruht auf einem Pfeiler aus schwarzem Stein. Ein in den Fußboden eingelassener Runenstein mit einem eingeritzten Schiff deutet auf die ältesten Schichten der Besiedlung; die Inschrift wird in der Stadtführung erklärt. Gegenüber, in der kleinen Passagenreihe, sitzt der Gitarrenbauer Janos Pál, der Schalllöcher wie schmale Mandeln schneidet und mit Nassfelder Furnier arbeitet.

Seeland-Ebene

Wer aus der Kreisstadt nach Norden hinabfährt, erreicht die Seeland-Ebene mit Klamsdorf (4 539 Einwohner, 126 m NN) als örtlichem Taktgeber. Klamsdorf liegt an einem Rechteck aus Straßen mit breiten Seitenräumen, in denen Kisten, Folientunnel und Stackpaletten lagern. Auf dem „Grünen Anger“ an der Marktstraße stehen die Händler schon früh, Kohlkisten auf den Anhängern, daneben Schachteln mit Saatgut in braunen Tüten. Ein Block weiter, an der Bahnhofstraße 5, brummt die Seelandküche Konservenwerke AG, der markante Lebensmittelbetrieb des Kreises: In der Saison riecht es in der Umgebung nach Dill und Essig, da werden „Klamsdorfer Scheiben“ – Gurken mit Pfefferkörnern – und Bohnen mit Bergbohnenkraut in Gläser gefüllt. Betriebsführungen finden dienstags und donnerstags um 10 Uhr statt; die Besucher sehen die Förderbänder, auf denen die Gläser im Gleichmaß unter Dampfsprühern hergleiten.

Vierhaus (387 Einwohner, 119 m NN) wird geprägt von seiner Lage an der Kreuzung zweier wichtiger Straßen: Die Bundesstraße B35 führt von Kohla nach Süden bis zur Küste des Mare Internum, die SEE10 verbindet Langsalza mit Seestadt. Diese Lage hat Vierhaus seit Jahrhunderten zu einem Durchgangs- und Rastpunkt gemacht. Das Zentrum des Dorfes bildet der Platz „Vier Wege“, wo die Einfahrten der vier großen Hofstellen zusammentreffen, die dem Ort seinen Namen gaben. Alte Walnussbäume markieren diesen Platz und dienen als Treffpunkt für Kinder, Feste und Märkte. Landwirtschaft ist bis heute bestimmend: Milchvieh, Gemüseanbau, Schweinemast und Getreide prägen die Höfe. Zwei Kirchen – die schlichte Feldsteinkapelle St. Marinus und die neuere St. Viktoria an der Durchgangsstraße – geben dem Ort geistliche Mitte. Handwerk und Gewerbe sind mit Schmiede und Bäckerei präsent, deren „Vierhaus-Ringe“ weit bekannt sind. Der Wächterstein am Dorfrand erinnert mit seinen eingeritzten Zeichen an ältere Zeiten. Vierhaus verbindet Tradition, Verkehr und ländlichen Alltag.

Tsitsa (798 Einwohner, 118 m NN) ist ein Dorf in der Seeland-Ebene des Landkreises Nassfeld, gelegen auf 118 Metern Höhe und mit 798 Einwohnern. Es ist von Feldern umgeben und hat mit seiner niedrigen Feuerwache, einer langen Lagerhalle und der Thingwiese am Ortsrand ein markantes Bild. Auf der Thingwiese steht der Dreischwerterstein, ein Granitfindling mit drei eingeritzten Schwertern. Der Überlieferung nach diente er im 10. Jahrhundert als Ort von Versammlungen und Rechtsprechung. Archäologische Funde wie Schlackenreste und Bootsnieten deuten zudem auf frühe Handwerker- und Siedlungstätigkeit hin. Bis heute ist der Stein Symbol der Dorfgemeinschaft und Mittelpunkt des jährlichen Schwertfestes. Tsitsa lebt von der Landwirtschaft, besonders vom Anbau und Einmachen von Bohnen. Bekannt sind Einmachgläser mit weißen Bohnen in Zitronensud, die auf den Märkten in Nassfeld verkauft werden. Die Lagerhalle dient als Sammel- und Umschlagplatz für die Ernten, die Feuerwehr organisiert Feste und Gemeinschaftsaktionen. Treffpunkte wie die Bäckerei „Zum Kornstein“ oder die Schenke „Zur Wiese“ machen den Ort lebendig. Tsitsa verbindet Geschichte, Landwirtschaft und Gemeinschaft zu einem charakteristischen Dorf im Seeland.

Dreihaus (199 Einwohner, 117 m NN) ist ein kleiner Weiler mitten in der Seeland-Ebene gelegen, auf 117 Metern Höhe und mit 199 Einwohnern. Der Ort erhielt seinen Namen von den drei alten, tief liegenden Hallenhäusern, die das Dorfbild bis heute bestimmen. In einem dieser Gebäude befindet sich die Postagentur, die zugleich als Laden dient – zwischen Kartoffelsäcken, Fadenrollen und Paketen erledigen die Bewohner ihre täglichen Besorgungen. Die anderen beiden Hallenhäuser werden von landwirtschaftlichen Familien genutzt: Ackerbau mit Weizen, Zuckerrüben und Bohnen sowie Milchviehhaltung prägen den Alltag. Dreihaus liegt an der B35 und unweit einer Auffahrt zur A4, die schnelle Verbindungen nach Seestadt und Tremo schafft. Dadurch ist der Ort ein kleiner, aber wichtiger Durchgangspunkt, an dem auch Reisende verweilen. Treffpunkt für Dorfbewohner und Gäste ist die Schenke „Zur Halle“, wo einfache Mahlzeiten serviert und Feste gefeiert werden. Südwestlich liegt das Wäldchen „Ivy Thicket“, das als Erholungsraum und Kinderspielplatz dient. Dreihaus vereint bäuerliche Tradition, enge Gemeinschaft und bemerkenswerte Verkehrsanbindung inmitten der Felder des Seelandes.

Weizenau (325 Einwohner, 198 m NN) ist ein Dorf mit 325 Einwohnern zwischen Klamsdorf im Norden und Nassfeld im Süden gelegen. Der Ort hat sich auf Saatgut spezialisiert und ist im gesamten Seeland für seine Arbeit in Zucht, Reinigung und Präsentation von Sorten bekannt. Mittelpunkt ist der Betrieb Seeland-Saat Weizenau an der Ackerstraße 11, geführt von Ilse und Barnim Nowak. Zwei hohe Reinigungstürme prägen das Dorfbild, ihr Klappern ist in der Erntezeit weithin hörbar. Besucher können die Schaugärten besichtigen, in denen Holztafeln Sorten erklären und alte Bohnentypen aus der Erzähltradition gezeigt werden. Höhepunkt des Jahres ist die Ährenparade, bei der Unterschiede zwischen Sommer- und Winterformen sichtbar gemacht werden. Bauern aus dem ganzen Kreis liefern Saatproben hierher, Hobbygärtner nehmen an Schulungen teil. Das soziale Leben konzentriert sich auf das Saatfest, die Wirtschaft „Zur Ähre“ und die kleine Dorfkirche, die mit alten Saatgefäßen dekoriert ist.

Polis (1 785 Einwohner, 112 m NN) ist ein Dorf in der Seeland-Ebene, direkt an der Autobahn A4 zwischen Western und Seestadt. Der Ort ist stark vom Verkehr geprägt und dient als Knotenpunkt für Werkstätten, Speditionen und Umschlagplätze. Stapel mit Kisten und Paletten prägen das Bild, während Handwerksbetriebe wie Schmiedewerkstätten und Tischlereien wichtige Versorgungsaufgaben übernehmen. An der Grenzgrabenstraße befindet sich die Zweigstelle der Kreisverwaltung, wo Pflanzenschutz- und Bewässerungsgenehmigungen erteilt werden – ein Ziel vieler Landwirte aus der Umgebung. Zentral ist auch die Kirche aus gelbem Backstein, die nicht nur die Dorfbewohner, sondern auch die Gläubigen aus Dreihaus betreut. Mit ihrem schlichten Turm und lebendigen Gottesdiensten ist sie ein Mittelpunkt des Gemeindelebens. Ein Rasthaus an der Autobahn verbindet Polis mit Reisenden aus Buthanien und dem Sturmland. Traditionen wie das jährliche Kistenfest machen den Umschlagplatz zum Treffpunkt der Gemeinschaft. Schüler pendeln nach Klamsdorf, während Erwachsene in Transport, Handwerk und Verwaltung arbeiten.

Sturmgebirge

Die Orte im Sturmgebirge sitzen in Einschnitten und hängen an alten Wegen.

Schauburg (128 Einwohner, 604 m NN): Das Ortsbild prägen eng stehende Schieferhäuser entlang der Talstraße und der rauschende Skarefoss, der tief in die Felsen schneidet und an engen Stellen Gischtwolken aufsteigen lässt. Über allem erhebt sich die Burgruine Schauburg, deren Zwinger und alte Zisterne bis heute sichtbar sind und viele Geschichten und Legenden um frühere Ritter- und Zollherren bewahren. Besucher folgen gern dem Kanzelpfad, der vom Gasthof „Zur Letzten Kehre“ in Serpentinen zur Aussichtskante führt. Wirtschaftlich lebt das Dorf von Schieferarbeiten, Holzschnitzerei und kleiner Viehhaltung; besonders Ziegenkäse wird im Tal geschätzt. Die Kirche St. Hilarius mit ihrem geschnitzten Lindenholzaltar ist geistiger Mittelpunkt. Höhepunkt des Jahres ist das Burgfest, wenn Bewohner mit Fackeln zur Ruine ziehen, mittelalterliche Szenen nachspielen und Marktstände Käse, Brot und Handwerk anbieten.

Hirsedorf (158 Einwohner, 403 m NN) liegt am breiteren Teil des Skarefoss-Tals. Hier sitzt an der Adresse Mühlsteig 4 die Klangwerkstatt Skarefoss, der markante Musikinstrumentebau-Betrieb des Landkreises. Lia und Tomo Berens fertigen Skare-Fiedeln, kleine gekehlte Streichinstrumente mit vier Saiten und einem hellen, durchdringenden Ton; die Decken werden aus luftgetrockneter Lärche geschnitten, die Böden sind aus Esche, und die Wirbel bestehen aus Birnbaum. Freitags um 15 Uhr findet eine Werkstattführung statt; Besucher dürfen am Schluss eine offene Saite anstreichen, der Klang füllt den niedrigen Raum. Am Dorfrand steht die kleine Bachkapelle mit einem Dach in Schindeln; von dort führt ein Pfad zu den in den Stein getriebenen Kerben, an denen früher die Triftbäume geführt wurden.

Skarebog

Der Skarebog ist der Zwischenraum zwischen Fels und Feld, eine Linie aus runden Rücken, Senken und kurzen, von Buschwerk überzogenen Hängen.

Kleinros, mit 6.578 Einwohnern auf 287 m Höhe, liegt auf dem Skarebog oberhalb des Grenzbachtals und ist die zweitgrößte Stadt im Landkreis Nassfeld. Sie entwickelte sich aus einem alten Straßenmarkt, der bis heute das Zentrum des Lebens bildet. Entlang der Marktgasse stehen Häuser auf Naturstein-Sockeln mit Läden im Erdgeschoss und Holzbalkonen darüber, wo Händler Werkzeuge, Pfannen und Draht verkaufen. Wahrzeichen ist die Kirche „Zu den Drei Quellen“, deren Wasseradern im Altarraum entspringen und in einer Kupferschale gesammelt werden – ein Symbol des Neubeginns. Kleinros verfügt über Grundschule, Gymnasium und Berufsschule, in der handwerkliche Berufe gelehrt werden. Das rege Marktleben verbindet sich hier mit Metall- und Holzwarenherstellung. Das jährliche Quellenfest im Mai verwandelt die Stadt in eine Wasserprozession mit geschmückten Brunnen und Kerzenlichtern. Dank der Bahnlinien SeeLB87 und 90 ist Kleinros gut vernetzt und zieht Händler, Schüler und Handwerker aus dem gesamten Skarebog an. Sie vereint Tradition, Arbeit und Bildung – eine Stadt, die vom Rhythmus des Marktes und dem Klang des Wassers lebt.

Vintau (1 254 Einwohner, 373 m NN) ist ein Dorf gelegen im Tal des Skarefoss. Es liegt an der Stelle, wo der Fluss aus den engen Schluchten des Sturmgebirges tritt und über den Skarebog nach Süden in den Grenzbach fließt. Wahrzeichen ist die alte Mühle mit ihrem quer liegenden Schaufelrad, das nur bei höherem Wasserstand läuft und als Symbol für Beständigkeit gilt. Das Dorf zieht sich entlang der Talstraße, mit steinernen Sockeln zum Schutz vor Hochwasser und der Kirche St. Magnus im Oberdorf. Wirtschaftlich prägt die Käserei Vintau das Leben: Hier reift der bekannte Bergkäse, während Bauern Milch und Viehprodukte liefern. Viehhaltung auf den Weiden des Skarebog bestimmt den Alltag, ergänzt durch eine Schmiede und eine Holzschnitzerei. Höhepunkte im Jahreslauf sind der Viehsommer-Abtrieb mit geschmückten Tieren und das gesellige Leben im Gasthof „Zum Schaufelrad“. Wanderwege führen in die Wälder des Sturmgebirges oder zur Felskanzel mit Blick über Tal und Fluss.

Fieldwitz (28 Einwohner, 352 m NN) ist ein Weiler und Teil der Gemeinde Vintau. Er liegt auf 352 Metern Höhe am Waldrand des Sturmgebirges, dort, wo die Hänge in den Skarebog übergehen. Der Ort besteht aus zwei Gehöften und einem langen Stadel, die zusammen das gesamte Dorfbild prägen. Die Familie Feldmann lebt von Milchvieh und Ziegen, während die Familie Lersner Schafe hält und eine kleine Obstwiese bewirtschaftet, deren Früchte zu Most verarbeitet werden. Der gemeinsame Stadel dient zur Lagerung von Heu und Geräten und ist zugleich Treffpunkt des Dorfes. Historisch war Fieldwitz ein Standort für Holzknechte und Köhler, deren Spuren in alten Kohlenmeilern im Wald noch sichtbar sind. Eine kleine Holzkapelle am Weg nach Vintau ist geistiges Zentrum, hier werden Feldsegnungen und Maiandachten gehalten. Fieldwitz ist eng mit Vintau verbunden, bewahrt aber Eigenheiten wie gemeinsames Arbeiten, Obstmosten und das Feiern kleiner Feste.

Winos (258 Einwohner, 348 m NN) liegt in einer offenen Hügellandschaft und wird geprägt vom „Alten Kamm“, einem grasigen Wallgraben, der sich halbkreisförmig um das Dorf zieht. Diese Anlage stammt aus dem 9. Jahrhundert und markierte einst die Grenze zwischen Seeland und Buthanien. Heute dient der Alte Kamm als Weidefläche und Lehrpfad, auf dem Holztafeln die Geschichte und Bauweise erklären. Viehhaltung, Obstbau und kleine Werkstätten prägen das Dorfleben. Besonders bekannt ist die Holzspielzeugwerkstatt von Joran Rell, in der handgefertigte Figuren, Kreisel und Modelle entstehen. Geistiges Zentrum ist ein Andachtsplatz mit Kreuz, an dem im April die Lichterprozession zum Grenzlicht stattfindet. Winos besitzt mit dem Gasthof „Zum Alten Kamm“ einen lebendigen Treffpunkt, in dem gegessen, musiziert und gefeiert wird. Höhepunkt des Jahres ist das Kammfest, wenn der Wallgraben mit Lichtern geschmückt wird und Musikgruppen aus dem ganzen Skarebog spielen.

Monos (785 Einwohner, 266 m NN) ist ein Dorf, gelegen direkt an der B35 zwischen Polis im Norden und Kleinros im Süden. Es ist geprägt durch seine Lage auf dem kahlen Rücken: offene Flächen, Buschgruppen und weite Sicht. Wahrzeichen ist der Aussichtsturm „Kahler Rücken“, eine genietete Stahlkonstruktion mit offener Treppe und Plattform, von der man bis ins Grenzbachtal sieht. Das Dorf zieht sich entlang der Straße, gesäumt von Werkstätten, Gasthöfen und Läden. Der Gasthof „Zum Rückenblick“ ist sozialer Mittelpunkt, hier werden Feste gefeiert und Reisende bewirtet. Der Wochenmarkt vor dem Rathaus bringt Produkte der Region zusammen, während Werkstätten wie die Brannfeld-Werkstatt für Fahrzeuge und die Schreinerei Kober das wirtschaftliche Leben bestimmen. Landwirtschaft ist weniger dominant, doch eine kleine Käserei produziert besonderen Schafskäse. Die Kirche St. Otmar mit schlichtem Turm ist geistiges Zentrum, flankiert von Traditionen wie Feldsegnungen und Festen am Aussichtsturm. Monos verbindet Verkehrsknotenpunkt, Aussichtsort und dörfische Gemeinschaft – ein Ort, an dem Durchreise und Verwurzelung gleichermaßen spürbar sind.

Zur Gemeinde Monos gehört der Flecken Haugwitz, ein kleiner Weiler mit 38 Einwohnern, gelegen auf 203 Metern Höhe im Tal des Zajinbaches am Rand des Haugwaldes. Trotz seiner Abgeschiedenheit ist Haugwitz durch den Bahnanschluss der Linie 87 der Seelandbahn gut erreichbar, die von Grenzburg in Buthanien bis nach Seestadt führt. Der Ort besteht aus wenigen Gehöften, einer schlichten Kapelle und der alten Sägemühle am Bach, die als technisches Denkmal erhalten geblieben ist. Das Dorfleben dreht sich um den Wald: Holzarbeit, Viehhaltung in kleinem Maßstab und die Verladung von Stämmen am Bahnanschluss sichern den Alltag. Neben Ziegen und Kühen prägen Gärten und Obstbäume die Versorgung. Höhepunkt im Jahreslauf ist das Haugwaldfest, wenn Dorfbewohner mit Fackeln den Wald schmücken, Geschichten erzählen und Kinder Rindenboote im Bach schwimmen lassen.

Historische Orte, Kirchen, Sehenswürdigkeiten

Die drei historischen Orte, die Besucher in Nassfelds Landschaft erzählen, wie die Region geworden ist, liegen verteilt und sind gut ausgeschildert.

Die Thingwiese am Rand von Tsitsa ist ein grasiger Hügel mit dem Dreischwerterstein, einem Granitfindling mit drei eingekerbten Klingen. Der Überlieferung nach tagten hier im 10. Jahrhundert die Siedler, um Streitigkeiten zu schlichten und Recht zu sprechen. Archäologische Funde wie Schlacken und Bootsnieten belegen frühe Handwerkeransiedlungen. Heute ist die Wiese sowohl Erinnerungsort als auch lebendiger Treffpunkt. Beim jährlichen Schwertfest werden Brotlaibe in Schwertform gebacken, Geschichten erzählt und Feuer entzündet. Auch im Alltag dient der Platz als Treffpunkt für Jugendliche und Spaziergänger. Die Thingwiese verbindet Vergangenheit und Gegenwart zu einem zentralen Symbol für Tsitsa.

Der „Alte Kamm“ bei Winos ist ein grasiger Wallgraben, der sich in weitem Halbkreis um das Dorf zieht. Er stammt aus dem 9. Jahrhundert und markierte einst den Verlauf der Grenze zwischen dem Seeland und Buthanien. Die Anlage folgt dem Rücken des Skarebogs, wo die Aussicht weit reicht und die Kontrolle über Bewegungen im Tal möglich war – ein Standortvorteil gegenüber den nebelreichen Niederungen. Der Wall wurde aus aufgeworfener Erde errichtet und von einer hölzernen Palisade gekrönt. Reste dieser Befestigung sind noch im Boden nachweisbar. Heute liegt der Alte Kamm friedlich in der Landschaft, mit Gras überwachsen und von Schafen beweidet, die das Gelände offen halten. Ein Lehrpfad führt entlang des Verlaufs, mit Holztafeln, die Bauweise und historische Bedeutung erklären. Im Frühjahr wird der Kamm zum Ort der Lichterprozession, wenn die Dorfbewohner von Winos kleine Tonlampen aufstellen, deren Schein in der Dämmerung den Wall umrundet.

Die Burgruine Schauburg thront auf einem Felsen südlich über dem Skarefosstal und ist seit Jahrhunderten ein Wahrzeichen der Region. Von der einst wehrhaften Anlage sind nur noch Mauerreste, ein breiter Zwinger und die alte Zisterne erhalten, in der sich nach Regen grünliches Wasser sammelt. Errichtet wurde die Burg vermutlich im 12. Jahrhundert, um den Flusshandel auf dem Skarefoss zu kontrollieren. Händler mussten hier anlegen und Zölle entrichten; wer sich verweigerte, dem wurde die Fracht beschlagnahmt. Im 14. Jahrhundert erlitt die Burg durch einen Brand schweren Schaden und wurde nie wieder vollständig aufgebaut. Seitdem liegt sie in Trümmern, doch ihre Präsenz prägt das Tal bis heute. Dorfbewohner und Besucher wandern gern hinauf, besonders über den Kanzelpfad, der einen eindrucksvollen Ausblick auf Fluss und Dorf bietet. Geschichten von Rittern, Raubzügen und geheimen Gängen sind fester Bestandteil der lokalen Überlieferung. Beim jährlichen Burgfest wird die Schauburg mit Fackeln beleuchtet und zum Mittelpunkt von Spielen, Musik und Märkten. So bleibt die Ruine ein lebendiges Symbol für Geschichte, Erinnerung und Gemeinschaft.

Drei markante Kirchen des Kreises seien hier hervorgehoben. Die Kirche St. Skara in Nassfeld ist ein Bau aus Bruchstein und Lärchenholz mit einem kleinen Schieferturm. Im Inneren prägen schwere Querbalken den Raum, während ein Basaltpfeiler die Kanzel trägt. Besonders eindrucksvoll ist ein Runenstein mit eingeritztem Schiffsmotiv, der im Boden eingelassen ist und auf alte Wikingertraditionen verweist. Die Gemeinde zählt etwa 1 100 Mitglieder und ist stark ins Stadtleben eingebunden. Gottesdienste, Musik mit Skare-Fiedeln, Suppenküchen im Winter und das sommerliche Nussfest machen St. Skara zum Mittelpunkt von Glauben, Handwerk und Alltag. Pfarrer Jens Barten verbindet Geschichte und Gegenwart in seinen Predigten.

Die Kirche St. Ägidius in Klamsdorf ist ein schlichter, aber geschichtsträchtiger Backsteinbau, der das geistliche und soziale Zentrum der Stadt bildet. Ihr Inneres zeigt unverputztes Mauerwerk, in dessen Pfeilern Zeichen eingeritzt sind, die an Bootsrippen erinnern und auf alte Handels- und Schiffstraditionen des Seelandes verweisen. Besonders bedeutsam ist die lange Holztruhe im Turmraum, in der die Handelsgilde Klamsdorfs über Jahrhunderte Stempel, Gewichte und Urkunden verwahrte. Heute öffnet die Gemeinde die Truhe beim jährlichen „Fest der Waagen“, wenn Kinder und Besucher alte Maße ausprobieren können. Schlichte Eichenbänke, eine Kanzel mit Wellenornamenten und ein rundes Buntglasfenster mit der Darstellung des Heiligen Ägidius prägen den Raum. Die Gemeinde zählt rund 1 600 Mitglieder und verbindet Gottesdienste mit Musik, sozialen Projekten und Festen. Musikgottesdienste mit Orgel und regionalen Bläsern ziehen viele Besucher an, ebenso Sommerfeste auf dem Kirchhof. Unter Pfarrerin Annelie Rautenberg hat sich St. Ägidius zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelt, in dem Glauben, Geschichte und Gemeinschaft eng miteinander verflochten sind.

Die Pfarrkirche „Zu den Drei Quellen“ in Kleinros ist eines der markantesten Gotteshäuser im Landkreis Nassfeld. Sie liegt in der Quellgasse 2, unweit des Marktplatzes, und wurde im 15. Jahrhundert aus braunem Bruchstein errichtet. Der querrechteckige Bau wirkt schlicht, doch sein Inneres birgt ein besonderes Naturphänomen: Hinter dem Altar entspringen drei Wasseradern, die durch die Mauer fließen. Das klare Quellwasser tritt in schmalen Strahlen aus dem Stein, läuft in eine Kupferschale und von dort durch einen Rinnstein, der den Kirchenboden quert und vor der Tür in einen kleinen Brunnen mündet. Dieses ständig fließende Wasser symbolisiert Erneuerung, Reinigung und das Leben selbst. Die Gemeinde schöpft daraus bei Taufen und Prozessionen, und Besucher benetzen ihre Hände vor dem Gebet. Das Wasser ist nie versiegt, selbst in trockenen Sommern. Über dem Altar hängt ein schlichtes Holzkreuz, das den Blick auf die Quelle lenkt. Einmal im Jahr, beim Quellenfest im Mai, schmückt die Gemeinde die Rinnen mit Blumen und Lichtern, und das Fließen des Wassers wird zur sichtbaren Verbindung zwischen Natur und Glauben.

Wer sich für handfeste Sehenswürdigkeiten jenseits der historischen Orte interessiert, sollte den Aussichtsturm „Kahler Rücken“ besuchen, der bei klarer Sicht das Gelände wie auf einer Karte zeigt. In Nassfeld lohnt die Holzriese am Triftkanal, wo die Vorführungen das Körpergefühl der alten Holzarbeit erlebbar machen; direkt daneben ist das kleine Triftarchiv mit Fotografien vom Abkeilen der Stämme auf den Hangstraßen.

In Weizenau liegt der Schaugarten von Seeland-Saat; die Reihen sind mit Holztafeln beschriftet, und eine Reihe zeigt alte Bohnensorten mit Namen aus der Seeland-Erzähltradition. Im Herbst wird dort eine Parade aus Ähren gebunden, die die Unterschiede zwischen Sommer- und Winterformen sichtbar macht; Kinder messen die Hülsen mit Holzlinealen und notieren Zahlen auf Kreidetafeln.

Industrie

Vier markante Betriebe geben dem Landkreis eine deutliche wirtschaftliche Kontur.

Die Nassfelder Möbelwerke GmbH (Werkstraße 2–8, Nassfeld) stehen für die Möbelherstellung: große Serien, flexible Kleinauflagen, Banktische aus Esche, Schulstühle, Lichtleisten aus Sperrholz; die furnierten Platten kommen über eine eigene Schiene vom Trockenschuppen zur Pressehalle.

Seeland-Saat Weizenau (Ackerstraße 11, Weizenau) repräsentiert die Landwirtschaft des Kreises: Zuchtgärten, Saatgutreinigung, Versuchsanlage für frostharte Karotten, Schulungen für Hobbysämereien.

Die Seelandküche Konservenwerke AG (Bahnhofstraße 5, Klamsdorf) ist der Lebensmittelbetrieb, der das Gemüseland der Ebene in Gläser bringt; in der Halle stehen Waschtrommeln, Messerwellen und Verschließköpfe in einer Linie.

Und die Klangwerkstatt Skarefoss (Mühlsteig 4, Hirsedorf) markiert den Musikinstrumentenbau: Streichinstrumente aus Berglärche und Esche, teils mit Einlagen aus Rüster, die in die Korpusse eingelassen werden. Alle vier Betriebe bieten Führungen oder Besucherfenster an; wer die Abläufe sehen will, meldet sich am besten vorab beim Pförtner oder in den kleinen Ladenräumen an, in denen Musterstücke, Saatgut-Tütchen, Rezepthefte und Noten verkauft werden.

Der Alltag im Kreis ist geprägt von Wegen zwischen Höhen und Ebenen. Am Bahnhof Busbahnhof „Am Sägeplatz“ in Nassfeld tragen ältere Männer Holzmesser im Gürtel, um Bindegarn zu schneiden, Schülerinnen halten Schatullen mit selbstgefertigten Holzverbindungen für den Unterricht. In der Ebene rattern abends die Bewässerungsräder an den Gräben, in den Garagen stehen kurze Spritzgestänge bereit, und an den Kreuzungen hängen Tafeln mit Pfeilen zu den Annahmestellen der Konservenfabrik. Auf dem Skarebog setzen die Leute Steine auf die Windkante, damit die Erde nicht davonweht; in den Dörfern teilen sich mehrere Familien eine alte Dreschmaschine, deren Motor mit einem langen Riemen läuft. Im Sturmgebirge hört man, wenn der Wind steht, den Skarefoss; an warmen Tagen sitzen Menschen auf der Böschung und halten die Füße über das kalte Wasser. Über allem liegt die Vergangenheit, die in Nassfeld selten museal wirkt, eher wie ein Werkzeug, das noch benutzt wird: Runensteine in Schwellen, alte Maße in Holz geritzt, Reste von Wallgräben, die zur Viehweide geworden sind, und Schiffe ohne Wasser – als eingeritzte Erinnerungen an die Zeit, in der die Leute des Seelandes und die Besucher aus dem Norden miteinander Handel trieben, Ideen, Bohnen, Bretter, und die Fähigkeit, aus wenig Material etwas Haltbares zu bauen. Wer Grenzbach und Skarefoss entlanggeht, erkennt, wie die Orte hier entstanden sind: an Kanten, an Übergängen, an Punkten, wo man Lasten drehen und Kräfte umlenken kann.

Städte & Gemeinden

Städte

Dörfer

  • Dreihaus (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Dreihaus (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Dreihaus ist ein kleiner Weiler im Landkreis Nassfeld mit 199 Einwohnern, auf 117 Metern Höhe in der Seeland-Ebene gelegen. Prägend sind drei alte Hallenhäuser, eines beherbergt die Postagentur, die zugleich Laden und Treffpunkt ist. Die Familien Heiden und Brökers bewirtschaften die anderen Häuser mit Ackerbau und Viehzucht. Südwestlich liegt das Wäldchen „Ivy Thicket“, das als Sammel- und Erholungsort dient. Über die B35 und die… Weiter …

  • Fieldwitz (Gemeinde Vintau – Kreis Nassfeld – Seeland)

    Fieldwitz (Gemeinde Vintau – Kreis Nassfeld – Seeland)

    Fieldwitz ist ein Weiler mit 28 Einwohnern am Rand des Sturmgebirges, Teil der Gemeinde Vintau. Zwei Gehöfte und ein langer Stadel prägen das Bild. Die Familien Feldmann und Lersner leben von Viehhaltung, Milchwirtschaft und Obstbau. Der Stadel dient als gemeinsamer Lagerplatz für Heu und Geräte. Oberhalb finden sich Reste alter Kohlenmeiler, die an die Zeit der Holzknechte erinnern. Mittelpunkt des Dorfes ist die kleine… Weiter …

  • Haugwitz (Gemeinde Monos – Kreis Nassfeld – Seeland)

    Haugwitz (Gemeinde Monos – Kreis Nassfeld – Seeland)

    Haugwitz ist ein Weiler mit 38 Einwohnern am Rand des Haugwaldes, Teil der Gemeinde Monos. Er liegt auf 203 Metern Höhe im Tal des Zajinbaches und besitzt einen Bahnanschluss an die Seelandbahn, die Grenzburg in Buthanien mit Seestadt verbindet. Der Ort besteht aus wenigen Gehöften, einer kleinen Kapelle und einer alten Sägemühle, die als technisches Denkmal gilt. Das Leben dreht sich um Forstwirtschaft, Viehhaltung… Weiter …

  • Hirsedorf (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Hirsedorf (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Hirsedorf ist ein Dorf mit 158 Einwohnern im Skarefoss-Tal des Sturmgebirges auf 403 Metern Höhe. Es ist bekannt für die Klangwerkstatt Skarefoss (Mühlsteig 4), wo Lia und Tomo Berens Skare-Fiedeln bauen – Streichinstrumente aus Lärche, Esche und Birnbaum. Freitags gibt es Führungen mit Klangprobe. Daneben prägen zwei Käsereien das Dorf, die Hartkäse und Milbenkäse herstellen. Am Dorfrand liegt die Bachkapelle, von der ein Pfad… Weiter …

  • Klamsdorf (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Klamsdorf (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Klamsdorf liegt im Nordwesten des Landkreises Nassfeld im Tal des Kjølevann. Mit 4 539 Einwohnern ist es ein Zentrum der Seeland-Ebene. Die rechteckige Straßenanlage wird von Märkten, Kisten und Paletten geprägt. Mittelpunkt ist der „Grüne Anger“, wo Händler Gemüse, Saatgut und Waren anbieten. Die Kirche St. Ägidius zeigt unverputztes Mauerwerk und bewahrt im Turmraum eine alte Gildetruhe. Wichtigster Betrieb ist die Seelandküche Konservenwerke AG… Weiter …

  • Kleinros (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Kleinros (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Kleinros (6.578 Einwohner, 287 m NN) liegt auf dem Skarebog oberhalb des Grenzbachtals und ist die zweitgrößte Stadt des Kreises Nassfeld. Sie entstand aus einem Straßenmarkt mit Obergeschossläden und ist heute Handels- und Bildungszentrum mit Grund-, Berufs- und Gymnasialschule. Wahrzeichen ist die Kirche „Zu den Drei Quellen“, deren Wasseradern unter dem Altar entspringen. Marktgasse und täglicher Handel prägen das Leben, ergänzt durch Handwerk, Schmieden… Weiter …

  • Monos (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Monos (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Monos ist ein Dorf mit 785 Einwohnern auf dem Skarebog, gelegen an der B35 zwischen Polis und Kleinros. Es ist geprägt von Verkehr, Handwerk und Gemeinschaft. Wahrzeichen ist der Aussichtsturm „Kahler Rücken“, eine genietete Stahlkonstruktion mit Blick bis ins Grenzbachtal. Im Ort bestimmen Gasthöfe wie „Zum Rückenblick“, Werkstätten und der Wochenmarkt das Leben. Die Kirche St. Otmar mit ihrem schlichten Turm ist geistiges Zentrum.… Weiter …

  • Nassfeld (Kreisstadt)

    Nassfeld (Kreisstadt)

    Nassfeld ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Seeland, gelegen auf 402 Metern am Rand des Sturmgebirges. Mit 7 569 Einwohnern prägen Holzverarbeitung und Möbelbau das Stadtbild. Zentrum ist der Sägeplatz mit Rathaus und Holzmarkt, während die Werkstraße von großen Möbelhallen und Werkstätten gesäumt ist. Eine Fachschule für Holz und Gestaltung verbindet Tradition und Ausbildung. Sehenswert sind die Kirche St. Skara mit Runenstein, die… Weiter …

  • Polis (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Polis (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Polis ist ein Dorf im Nordosten des Landkreises Nassfeld mit 1 785 Einwohnern, auf 112 Metern Höhe an der Autobahn A4 gelegen. Der Ort ist ein verkehrsreicher Knotenpunkt mit Werkstätten, Umschlagplätzen und einem Rasthaus. An der Grenzgrabenstraße steht die Zweigstelle der Kreisverwaltung, die Pflanzenschutz- und Bewässerungsfragen regelt. Die Kirche aus gelbem Backstein dient auch den Nachbardörfern und ist Zentrum lebendiger Gottesdienste. Märkte und das… Weiter …

  • Schauburg (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Schauburg (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Schauburg ist ein Dorf im Skarefosstal des Sturmgebirges mit 128 Einwohnern auf 604 Metern Höhe. Wahrzeichen ist die Burgruine Schauburg, deren Zwinger und Zisterne bis heute sichtbar sind. Das Dorf liegt eng an der Talstraße, geprägt von Schieferhäusern und dem rauschenden Skarefoss, der tief in die Felsen schneidet. Wanderer besuchen den Kanzelpfad, der vom Gasthof „Zur Letzten Kehre“ zur Aussichtskante führt. Schieferwerkstatt, Holzschnitzerei und… Weiter …

  • Tsitsa (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Tsitsa (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Tsitsa ist ein Dorf in der Seeland-Ebene des Landkreises Nassfeld mit 798 Einwohnern. Es liegt auf 118 Metern Höhe, umgeben von Feldern. Prägend sind die niedrige Feuerwache, eine große Lagerhalle und die Thingwiese mit dem Dreischwerterstein, einem Granitfindling mit drei eingeritzten Schwertern, der seit dem 10. Jahrhundert als Ort von Recht und Versammlung gilt. Landwirtschaft bestimmt den Alltag, besonders der Anbau und das Einmachen… Weiter …

  • Vierhaus (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Vierhaus (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Vierhaus ist ein Dorf im Norden des Landkreises Nassfeld, gelegen auf 119 Metern Höhe mit 387 Einwohnern. Es liegt an der Kreuzung der Bundesstraße B35 und der SEE10, wodurch es seit jeher als Durchgangsort und Rastpunkt dient. Zentrum ist der Platz „Vier Wege“, gesäumt von vier Hofstellen und alten Walnussbäumen. Landwirtschaft prägt das Dorf: Milchvieh, Gemüse, Schweinehaltung und Getreideanbau. Zwei Kirchen, ein Schmied und… Weiter …

  • Vintau (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Vintau (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Vintau ist ein Dorf mit 1 254 Einwohnern im Skarefoss-Tal, auf 373 Metern Höhe zwischen Sturmgebirge und Skarebog. Wahrzeichen ist die Mühle mit Schaufelrad, die nur bei Hochwasser läuft. Die Kirche St. Magnus prägt das Oberdorf, während die Käserei Vintau für ihren Bergkäse bekannt ist. Viehhaltung auf den Weiden des Skarebog bildet die Grundlage des Dorfes, ergänzt durch Schmiede- und Holzschnitzwerkstätten. Höhepunkte sind der… Weiter …

  • Weizenau (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Weizenau (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Weizenau ist ein Dorf im Landkreis Nassfeld mit 325 Einwohnern, auf 198 Metern Höhe zwischen Klamsdorf und Nassfeld gelegen. Der Ort ist Zentrum für Saatgutproduktion. An der Ackerstraße 11 betreibt die Familie Nowak den Betrieb Seeland-Saat mit Reinigungstürmen, Versuchsanlagen und Schaugärten. Besucher erleben hier Sortenführungen, Ährenparaden und Seminare. Weizenau ist eng mit der Landwirtschaft des Kreises verbunden: Bauern liefern Proben, Hobbygärtner erhalten Schulungen. Dorffeste… Weiter …

  • Winos (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Winos (Kreis Nassfeld – Seeland)

    Winos ist ein Dorf mit 258 Einwohnern auf 348 Metern Höhe auf dem Skarebog zwischen Vintau und der buthanischen Grenzstadt Grenzburg. Am Rand des Ortes zieht sich der „Alte Kamm“, ein grasiger Wallgraben aus dem 9. Jahrhundert, als hier die Grenze zwischen Seeland und Buthanien verlief. Heute dient er als Weidefläche und Lehrpfad. Winos lebt von Viehhaltung, Obstbau und einer Werkstatt für Holzspielzeug. Es… Weiter …