(Pop.: 785 – 266m NN)

Monos ist ein Dorf mit 785 Einwohnern auf 266 Metern Höhe, gelegen auf dem Skarebog an der Bundesstraße B35 zwischen Polis im Norden und der Kleinstadt Kleinros im Süden. Die Lage auf dem kahlen Rücken prägt den Charakter des Dorfes: offene Flächen, von kleinen Buschgruppen durchsetzt, und weite Sicht über das Umland. Monos ist weniger von Landwirtschaft bestimmt als die Dörfer in der Ebene, vielmehr lebt es von seiner Lage an der Straße und von seinen Funktionen als Rast- und Wohnort.

Der Ortskern zieht sich entlang der B35, die als Hauptachse dient. Auf beiden Seiten stehen Häuser mit verputzten Fassaden und tiefen Vorgärten, in denen Obstbäume, Zäune und kleine Schuppen das Bild prägen. Auffällig sind die großen Gasthöfe und Werkstätten, die den Durchgangsverkehr bedienen. Besonders der Gasthof „Zum Rückenblick“ ist bekannt: ein breiter Bau mit Saal, in dem regelmäßig Dorffeste stattfinden, und einer Schankstube, die Wanderer, LKW-Fahrer und Einheimische gleichermaßen aufsuchen. Direkt daneben liegt die Werkstatt Brannfeld, spezialisiert auf Traktoren und Lastwagen, deren Halle sich durch hohe Tore öffnet, sodass man von der Straße aus direkt die Reparaturarbeiten sieht.

Das Dorf selbst hat eine lebendige Gemeinschaft. Jeden Mittwoch findet auf dem Platz vor dem Rathaus der Wochenmarkt statt, auf dem Obst, Käse, Fleisch und eingelegtes Gemüse angeboten werden. Viele Produkte stammen von kleineren Höfen rund um den Skarebog, die trotz der kargen Böden Bohnen, Rüben und hardy-Karottensorten anbauen.

Eine Besonderheit von Monos ist der Aussichtsturm „Kahler Rücken“, eine genietete Stahlkonstruktion mit offener Treppe. Er steht auf dem höchsten Punkt zwischen Monos und Kleinros. Von der Plattform aus eröffnet sich ein weiter Blick: nach Süden ins Grenzbachtal, wo man bei klarem Wetter die Wasserläufe glitzern sieht, nach Westen zu den Waldhängen des Sturmgebirges und nach Norden über die Seeland-Ebene. Eine Umlauftafel erklärt die sichtbaren Orte und Landschaften. Der Turm ist ein beliebtes Ziel für Ausflügler und Wandergruppen, doch auch für die Einheimischen ist er ein Symbol – er zeigt ihnen, wie stark ihr Dorf mit den umliegenden Räumen verbunden ist.

Im Ort selbst gibt es mehrere kleinere Läden, darunter die Bäckerei Kruse, die für ihr Roggenbrot bekannt ist, und den Laden „Skaremarkt“, wo man neben Grundnahrungsmitteln auch Werkzeuge und Saatgut kaufen kann. Schüler aus Monos besuchen weiterführende Schulen in Kleinros oder Klamsdorf, doch die Grundschule im Dorf ist ein wichtiger Treffpunkt: Ihr Pausenhof mit alten Linden ist auch am Abend belebt, wenn Kinder spielen und Erwachsene Gespräche führen.

Das Dorfleben ist stark durch die Dorfgemeinschaft organisiert. Der Verein „Freunde des Rückens“ kümmert sich um den Erhalt des Aussichtsturms und veranstaltet Wanderungen und Sommerfeste. Bei diesen Festen wird der Turm mit bunten Bändern geschmückt, und Kinder laufen im Wettbewerb die Stufen hinauf. Abends gibt es Musik im Saal des Gasthofs, und die Dorfbewohner tanzen bis spät in die Nacht.

Auch die Kirche St. Otmar, ein einfacher Bau mit grauem Dach und quadratischem Turm, ist prägend für die Gemeinschaft. Ihre Glocke ist weithin hörbar und markiert den Rhythmus des Dorfes. Im Inneren finden sich Holzbänke und ein Altar mit einem Gemälde des heiligen Otmar, Schutzpatron der Fischer und Wasserträger – eine merkwürdige Wahl für ein Dorf auf dem Rücken, doch sie verweist auf die alten Verbindungen zum Grenzbach.

Ein kleines, aber markantes Detail im Ortsbild sind die Wasserzisternen am Rand der B35. Sie wurden im 19. Jahrhundert gebaut, um Regenwasser aufzufangen, und dienten lange der Versorgung von Mensch und Tier. Heute sind sie restauriert und Teil eines Rundweges, der Besucher über die Geschichte der Wassernutzung auf dem Skarebog informiert.

Handwerk spielt in Monos eine wichtige Rolle. Neben der Werkstatt Brannfeld gibt es eine Schreinerei Kober, die Möbel aus Sturmgebirgs-Fichte fertigt. Viele dieser Möbelstücke sind robust und schlicht und finden ihren Weg bis nach Nassfeld. Zudem betreibt die Familie Harnack eine kleine Käserei, die Schafskäse herstellt – eine Besonderheit auf dem kargen Rücken, die Besucher gerne verkosten.

Monos ist ein Dorf, das sich durch seine Mischung aus Verkehr, Aussicht und Gemeinschaft definiert. Der „Kahler Rücken“ mit seinem Turm verbindet es mit der weiten Landschaft, die B35 macht es zu einem Durchgangspunkt, und die lebendige Dorfgemeinschaft füllt die Räume mit Leben. Wer Monos besucht, erlebt ein Dorf, in dem man von der Plattform aus weit hinausblicken und zugleich im Gasthof oder auf dem Markt tief ins lokale Leben eintauchen kann.

Ch.: B35 (N: Polis 14km, S: Kleinros 7km), SEE20 (W: Vintau, O: Altro), Feldweg nach Haugwitz

Zur Gemeinde Monos gehört der Flecken Haugwitz. Haugwitz ist ein Weiler mit nur 38 Einwohnern auf 203 Metern Höhe, am Rand des Haugwaldes im Tal des Zajinbaches gelegen. Er gehört zur Gemeinde Monos und ist trotz seiner Abgeschiedenheit durch den Bahnanschluss an die Linie 87 der Seelandbahn gut angebunden, die von Grenzburg in Buthanien nach Seestadt führt. Der Ort besteht aus wenigen Gehöften, einem langen Holzstadel, einer kleinen Kapelle und der alten Sägemühle am Bach, die heute als technisches Denkmal dient. Das Leben in Haugwitz wird von Forstwirtschaft, Viehhaltung und dem Holzumschlagplatz an der Bahn bestimmt. Der Haugwald liefert Holz, das in kleinen Mengen geschlagen und verladen wird, während Ziegen- und Kuhhaltung die Selbstversorgung sichern. Kultureller Höhepunkt ist das jährliche Haugwaldfest, wenn Dorfbewohner Fackeln tragen, Tannenzweige sammeln und Kinder kleine Boote aus Rinde in den Bach setzen. Die Kapelle mit einem Bild des heiligen Florian erinnert an die Nähe zum Wald und die Gefahren des Feuers.