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Der Landkreis Mähnendorf liegt im Südwesten des Bierlands und umfasst eine Fläche von rund 750 Quadratkilometern. Er erstreckt sich über die fruchtbare Zento-Ebene, die im Süden an das Mare Internum grenzt, jenes flache, windreiche Binnenmeer, das hier entlang der Küste von einem schmalen, durchgehenden Küstenwald gesäumt wird. Das Gebiet steigt vom Meeresspiegel aus sanft an und erreicht im äußersten Norden Höhen um die 60 Meter. Das Landschaftsbild ist offen und weit: großflächige Felder wechseln sich mit vereinzelten Hofgruppen, windbewegten Baumreihen und stillen Bachläufen ab. Der Anbau konzentriert sich auf Getreide – Gerste, Roggen und Weizen dominieren – sowie auf Hopfen, der in den markanten Rankgerüsten vor allem in Pechtal und Stadtnähe kultiviert wird. Zwischen den Dörfern verlaufen schmale Landstraßen und unbefestigte Wirtschaftswege. Die Hauptverkehrsadern sind die B41 und die Stammbahn von Butha nach Bierona, die über Mähnendorf verläuft und den Kreis mit Buthanien und Bierona verbindet.

Die Kreisstadt Mähnendorf bildet das wirtschaftliche, politische und verkehrstechnische Zentrum des Landkreises. Mit ihren knapp über 5500 Einwohnern ist sie die mit Abstand größte Ansiedlung und Sitz der Kreisverwaltung. Der Bahnhof liegt im Zentrum und wurde 1832 mit einem Sandsteinbau versehen, dessen Wartesaal noch heute mit bemalten Holzbalkendecken und einer Original-Wanduhr ausgestattet ist. Entlang der Bahnstraße und der Marktstraße zieht sich das Zentrum mit Postamt, Sparkasse, drei Bäckereien, einer Metzgerei sowie dem Wirtshaus „Zum Halben Kessel“, das von der Familie Grundmeier in dritter Generation betrieben wird. Im Sommer wird der Innenhof des Gasthauses bestuhlt, und die örtliche „Kesselschorle“ – ein Gemisch aus hellem Hausbier und Holunderlimonade – ist beliebt bei Pendlern wie bei Handwerkern. Südlich des Markts liegt das Kreisarchiv Mähnendorf, das auch eine kleine Sammlung historischer Brauereiakten umfasst. Jenseits des Ortskerns breiten sich moderne Siedlungen mit teils doppelgeschossigen Bauten aus den 1960er Jahren aus, dazu Gewerbebetriebe wie der Maschinenhof Scheck (Landtechnik) oder die Textilwerkstatt Fronheiser. Das Gymnasium befindet sich am östlichen Stadtrand und hat sich durch seine Schulbrauerei einen Namen gemacht: Das dort gebraute „Gymnasator“, ein dunkles Starkbier, wird jedes Jahr zur Maturafeier ausgeschenkt.
Die Dörfer des Kreises spiegeln die ländliche Prägung der Region wider, wobei jedes seinen eigenen Rhythmus und Schwerpunkt besitzt. Möhra, ein Dorf mit 547 Einwohnern im Landkreis Mähnendorf, ist als „Brauerdorf“ bekannt. Vier Brauereien – darunter die bedeutende Gelling-Brauerei – prägen den Ort ebenso wie Hopfenfelder und Getreideanbau. Möhra pflegt enge Verbindungen zur Gymnasialbrauerei in Mähnendorf, unter anderem durch gemeinsame Hefeprojekte und ein Lehrlingsaustauschprogramm. Die Dorfkirche mit ihrem seltenen Altarbild und das Möhrenmuseum spiegeln lokale Identität. Ein kleines Landkino in einem umgebauten Stallgebäude zeigt Filmklassiker, während die Gaststätte „Zur Treberpfanne“ saisonale Küche mit Produkten aus der Brauwirtschaft bietet. Möhra vereint handwerkliche Braukunst mit bäuerlicher Tradition und einem ruhigen, gemeinschaftsnahen Dorfleben.

Niederodewitz ist ein kleines Dorf in der südlichen Zentoebene des Bierlands mit 287 Einwohnern, umgeben von Feldern und durchquert von der B41. Der Ort liegt nur 28 Meter über dem Meeresspiegel und besteht aus wenigen Höfen, einem alten Kirchlein – der schlichten St.-Gerwin-Kirche – und dem bekannten Kräuterhof Haldenwies, auf dem der Kräuterschnaps „Traloquint“ destilliert wird. Östlich liegt der Odwald mit den Quellen von Strähnbach und Pechtal. Einfache Lebensrhythmen, Nachbarschaft und Natur prägen das Dorf. Ohne Laden oder Gasthaus lebt Niederodewitz von Gemeinschaft, Jahreszeiten und der Pflege alter Geschichten und Kräutertraditionen.
Pechtal ist ein ruhiges Dorf im Tal des Pechtalbaches im Landkreis Mähnendorf. Zentrum des Dorflebens ist die große Fachwerkscheune, die als Veranstaltungsort dient, besonders beim Sommermalzfest im August. Die Brauerei Talstein stellt ein rauchiges Roggenbier in Tonflaschen her, daneben experimentiert sie mit Heubier. Südlich liegt die Ruine Elstrang, historisch mit den Gerstenkriegen verbunden. Die aus Pechtal stammende Glasmalerin Edda Kloß gestaltete bedeutende Kirchenfenster in Schandau. Der nahe Odwald mit seinen Quellen ist ein beliebtes Ausflugsziel. Pechtal bewahrt alte Bräuche, handwerkliche Fertigkeit und eine enge Verbindung zu Natur und Brautradition.

Stadtnähe, ein kleines Dorf westlich von Bierona mit nur 127 Einwohnern, besteht im Wesentlichen aus einem Vierseithof, einer Winterbrauerei namens Bruderbräu und einer Bushaltestelle. Bekannt ist es für seinen Hopfenanbau und das kräftige Winterbier „Frosthumpen“. Ein besonderes Ereignis ist das unregelmäßig stattfindende Bovist-Fest, bei dem riesige Pilze verarbeitet und gefeiert werden. Die Brauerei ist eng mit der Dorfgemeinschaft verbunden und Austragungsort für Feste und Vorträge, wie etwa zum alten Saatgut. Stadtnähe ist ein ruhiger, ländlicher Ort mit festen Traditionen und einem unverwechselbaren Charakter.

Strähnbach ist ein Dorf mit 471 Einwohnern in der südlichen Zentoebene des Bierlands, eingebettet zwischen Mähnendorf und Niederodewitz. Es liegt auf 24 Metern Höhe an der Landesstraße BL1 und wird vom Strähnbach durchflossen, einem flachen, klaren Bach mit steinigem Bett, den Kinder jedes Frühjahr zu einem kleinen Badebecken aufstauen. Das Ortsbild prägen einfache Wohnhäuser, Höfe und die schlichte Kirche St. Fridebert. Besonders auffällig ist der sogenannte Steinplatz – ein Ensemble von fünf Monolithen, dem kultische Bedeutung nachgesagt wird. Einmal jährlich richtet der Heimatverein hier ein Schattenfest aus. Im ehemaligen Stall der Familie Noll befindet sich das Museum für bäuerliche Brautechnik mit alten Braugeräten, betreut vom Braumeister Karl-Robert Glein. Strähnbach lebt von kleinen Handwerken, einer aktiven Dorfgemeinschaft und einer Mischung aus Geschichte, Natur und Braukultur. Im Hopfengarten neben dem Museum, beim Badetag am Bach oder beim Schattenspiel der Steine zeigt sich das Dorf als lebendiger Ort mit Vergangenheit und wachem Alltagssinn.

Tolken ist das größte Dorf im Landkreis Mähnendorf und liegt zwischen Niederodewitz und Bierona inmitten weiter Felder. Es besitzt eine Schule, zwei Lebensmittelgeschäfte, ein Textilatelier für handgewebtes Leinen und eine neugotische Friedhofskirche mit einer Orgel von Mathis Escher. Der Braumeister Hans Grübel, dem die Technik des „tiefen Brauens“ zugeschrieben wird, ist hier begraben. Tolken ist für sein Leinenfest, das Apfelbier aus regionalem Most und das Blechbläserquartett mit dem Stück „Hopfens Morgengruß“ bekannt. Das Dorf verbindet Handwerk, Musik und landwirtschaftliche Tradition zu einem lebendigen Gemeinwesen mit einem klaren regionalen Profil.

Entlang der Küste liegen die Orte Straßenstrand, Schandau und Stadtbad, die stark vom Sommertourismus geprägt sind. Straßenstrand, mit seinem langgezogenen Sandband, besteht aus mehreren Reihen flacher Holzhäuser, viele davon mit aufgeständerten Veranden. Die Straße „Zur Woge“ endet an einem Holzsteg, an dem seit 1932 das Ausflugsschiff „Bries“ anlegt. In Schandau dominieren Pensionen mit wettergebeugten Fassaden; in der Saison herrscht dichter Verkehr, da hier auch der einzige Campingplatz des Landkreises liegt. Stadtbad schließlich liegt etwas abseits und besitzt ein winziges Naturfreibad, das 1951 aus einer ehemaligen Tongrube entstand. Der dazugehörige Kiosk „Zum letzten Rettungsring“ wird von der 83-jährigen Waltraud Fromme geführt, die bei Gewitter alle Gäste lautstark vom Gelände jagt – eine Szene, die jedes Jahr Eingang in die lokale Presse findet.

Zu den historischen Orten des Kreises gehört die Ruine Elstrang, ein quadratischer Bergfried mit angrenzendem Zwinger, der auf einem isolierten Hügel zwischen Pechtal und Tolken liegt. Der Legende nach wurde hier ein Bischof von Bierona während der Gerstenkriege gefangen gehalten. Noch heute sind im unteren Turmgeschoss eingeritzte Figuren in die Mauern geschlagen – ob sie von dem Bischof oder späteren Besuchern stammen, ist ungeklärt.

Ein zweiter Ort ist der Steinplatz von Strähnbach, ein Ensemble aus fünf massiven Gneisblöcken auf einer Wiese am Dorfrand. Ihre Herkunft ist ungeklärt, ihre gezielte Anordnung jedoch auffällig. Besonders zur Sommersonnenwende werfen sie lange Schatten, die sich exakt überlagern – ein Phänomen, das Anlass zu zahlreichen Deutungen gegeben hat. Der Heimatverein informiert mit einer Tafel über mögliche Ursprünge: von einem prähistorischen Kalender bis zu kultischen Zeremonien sogenannter Hopfenpriester, die einst Hopfenkränze opferten. Der Ort wird regelmäßig besucht, vor allem beim jährlich stattfindenden „Schattenfest“, das Musik, Theater und kulinarische Angebote vereint. Auch Schulklassen führen hier Messreihen durch, dokumentieren Schattenverläufe und erarbeiten kleine Projekte. Die Wiese ist frei zugänglich, gepflegt und gilt als Ort zwischen Naturbeobachtung, Volkskunde und Phantasie. Im Regen, bei Dämmerung oder tief stehender Sonne entfaltet der Platz eine besondere Atmosphäre – zurückhaltend und zugleich bedeutungsoffen.

Die Johanniskirche in Mähnendorf ist ein schlichter Bruchsteinbau mit Glockenturm aus dem 14. Jahrhundert und gilt als älteste Kirche im Landkreis. Ihre Glocke von 1392 wird bis heute freitags manuell geläutet. Im Inneren befinden sich ein Kanzelaltar, ein schlichter Taufstein und Fenster mit geometrischen Motiven. Das „Buch der Glocke“ dokumentiert Läuteanlässe seit 1837. Ein Hopfenrelief auf dem Friedhof erinnert an den Braumeister Hans Grübel. Die Kirche dient nicht nur dem Gottesdienst, sondern auch als Ort für Schulprojekte und lokale Rituale. Sie ist ein stiller Mittelpunkt im Mähnendorfer Alltag, verbunden mit Geschichte, Braukultur und Gemeindetradition.

Die Kirche St. Verena in Schandau ist ein heller, schlichter Putzbau mit spitzem Dachreiter, der vor allem durch seine Glasfenster von Edda Kloß bekannt wurde. Zwischen 1992 und 1994 gestaltete die aus Pechtal stammende Glasmalerin sechs Fenster, in denen sie biblische Szenen mit dem bäuerlichen Alltag des Bierlands verband. So hält der Engel bei der Verkündigung eine Sichel, Josef führt einen Pflug, und die Arche Noah steht auf einem Erntewagen zwischen Hopfenreihen. Diese Motive verbinden Religion und Region auf ungewöhnliche Weise. Die Kirche stammt aus dem Jahr 1894, ersetzte aber ältere Vorgängerbauten und ist seither ein zentraler Ort des Dorflebens. Sie bietet regelmäßige Gottesdienste, Lichtandachten im Winter und das traditionelle Heringsgebet im Frühjahr. Besonders in der Nebensaison suchen viele Besucher hier Stille, während das farbige Licht der Fenster durch den Raum fällt. St. Verena ist ein Ort des Übergangs – zwischen Glauben, Alltag und dem Licht des Küstenlandes.

Die dritte erwähnenswerte Kirche ist die Friedhofskirche in Tolken, ein neugotischer Backsteinbau mit einer Orgel von Mathis Escher und einer markanten Empore. Ihr Inneres spiegelt die bäuerliche Prägung der Region wider, mit geschnitzten Motiven an den Bänken und dem Grabmal des Braumeisters Hans Grübel, dem das „tiefe Brauen“ zugeschrieben wird. Zu kirchlichen Festen wird die Kirche liebevoll geschmückt, besonders beim Leinenfest. Dann erklingt das Blechbläserquartett mit dem Stück „Hopfens Morgengruß“. Besucher finden hier einen offenen Raum der Stille, gepflegt von Küsterin Dorina Fust, die aus den Fürbitten der Gemeinde ein stilles Ritual macht.

Viele Brauereien prägen die regionale Bierkultur – vier davon seien hier erwähnt. Die Gelling-Brauerei in Möhra ist die größte im Landkreis Mähnendorf und ein zentraler Pfeiler des Brauerdorfs. Seit vier Generationen wird hier Bier gebraut, besonders das Exportbier „Dunkler Halm“ hat regionale Bekanntheit erlangt. Geführt wird der Betrieb von Falko und Nika Gelling, die Produktion und Vertrieb verantworten. Neben der Brauerei betreibt die Familie die „Gellings Braustuben“, wo das markante Hopfenbrot aus Brautreber serviert wird. Die enge Kooperation mit der Gymnasialbrauerei Mähnendorf – inklusive Hefelieferung und Praktikumsplätzen – zeigt die starke regionale Verankerung. Führungen und Verkostungen machen die Gelling-Brauerei zudem zu einem beliebten Ziel für Besuchergruppen.

In Pechtal sitzt die kleine, aber ambitionierte Brauerei Talstein, deren rauchiges Roggenbier in Tonflaschen verkauft wird. Gerd und Hanne Talstein gründeten die kleine Brauerei 1998 in einer ehemaligen Scheune. Das Bier wird traditionell mit Holzfeuer und einem Traktorantrieb gebraut. Führungen, Verkostungen und regionale Partnerschaften – etwa mit dem Gymnasium Mähnendorf – machen Talstein zu einem kulturellen Zentrum. Auch bei Festen wie dem Sommermalzfest spielt das Bier eine zentrale Rolle. Die Brauerei ist tief im Dorfleben verankert und gilt als Vorbild für handwerkliche Braukultur im Landkreis Mähnendorf.

Die Küstenquell-Brauerei in Straßenstrand ist ein regional verwurzelter Familienbetrieb mit maritimer Prägung. Gegründet 1974 von Otto Barling in einem ehemaligen Bootsschuppen, wird sie heute von seiner Enkelin Malene Barling geführt. Die Brauerei ist spezialisiert auf das „Brieshell“, ein obergäriges Weizenbier mit Küstenfenchel, Hopfenblüte und einer Prise Meerwasser, das durch seine salzig-herbe Note auffällt. Neben dem Hauptbier werden das milde „Dünengold“ und das kräftige „Pelagius Dunkel“ gebraut. Die Jahresproduktion beträgt etwa 2.800 Hektoliter, vertrieben wird überwiegend regional – auch auf dem Ausflugsschiff Bries. Monatlich finden Führungen statt, das Fest „Woge & Würze“ ist kultureller Höhepunkt. Eine Kooperation mit der Schulbrauerei Mähnendorf bringt kreative Sude hervor. Die Brauerei pflegt zudem ein Archiv mit historischen Sudprotokollen. Mit Hopfengarten, Verkostungen und festem Platz im Dorfleben verbindet die Küstenquell-Brauerei traditionelles Handwerk mit Küstenklima, Geselligkeit und Geschichte – ein Ort, an dem sich Bierkultur, Natur und Alltag durch feine Aromen und starke Wurzeln verbinden.

Die vierte Brauerei heißt Bruderbräu in befindet sich in Stadtnähe. Untergebracht in der ehemaligen Schmiede, bewahrt sie den rauen Charme vergangener Handwerkskunst: Alte Schmiedehämmer hängen über den Lagertanks, und die dicken Steinmauern halten auch im tiefsten Winter die Kälte, die für den Brauvorgang erwünscht ist. Die Brüder Jost, Renke und Ludo Anders brauen nur von November bis März, traditionell in offenen Bottichen. Ihr „Frosthumpen“ ist kräftig, unfiltriert und bernsteintrüb – ein Bier, das polarisiert, aber seine Liebhaber hat. Im kleinen Imbiss nebenan wird das Bier mit ländlichen Speisen wie geräucherten Mettenden, Linsenkuchen oder süßsauer eingelegten Rüben gereicht. Eine Plane über dem Innenhof schützt auch im Schneefall, sodass Gäste ganzjährig draußen sitzen können. Im Innern erinnern Fotografien an die Anfänge der Brüder: Auf einem Bild stehen sie in Gummischürzen vor dem dampfenden Bottich – ein Symbol für die Verbindung von Familiengeschichte und handwerklicher Braukunst in Stadtnähe.

Zwei weitere Sehenswürdigkeiten runden das Bild ab. Das Museum für bäuerliche Brautechnik in Strähnbach befindet sich in einem umgebauten Stallgebäude am Ortsrand und widmet sich der handwerklichen Bierherstellung auf dem Land. Die Ausstellung zeigt originale Gärbottiche, Schrotmühlen, Läuterbottiche, Kühlwannen und zahlreiche Werkzeuge, wie sie bis ins 20. Jahrhundert in Hofbrauereien des Bierlands genutzt wurden. Kurator und Führungsleiter ist Karl-Robert Glein, ehemaliger Braumeister, der Besucher stets mit der Frage begrüßt, ob sie obergäriges vom untergärigen Bier unterscheiden können. Ein kleiner Hopfengarten ergänzt die Sammlung, ebenso wie eine Mitmachstation für Kinder. Besonders beliebt sind die historischen Sudprotokolle, die Einblick in Brauroutinen vergangener Generationen geben. Das Museum ist fest im Dorfleben verankert und wird vom Heimatverein unterstützt. Zur Sommersonnenwende findet hier ein Hopfenfest statt, bei dem Glein seine persönliche Lieblingshefe präsentiert. Für Gruppen gibt es auf Wunsch Verkostungen mit Hopfenessigbrot und Treberkäse. Das Museum macht Strähnbachs Braugeschichte lebendig und greifbar.

Der Hopfensteg bei Schandau ist ein 260 Meter langer Bohlenweg durch eine historische Hopfenplantage im Landkreis Mähnendorf. Zwischen bis zu sieben Meter hohen Hopfenreihen vermittelt er Wissen über Sorten wie die „Schandauer Goldrebe“, deren Anbau, Pflege und Ernte. Informationstafeln, historische Abbildungen und handwerkliche Details machen den Weg zu einem lebendigen Lehrpfad. Die Schleifenbucht, eine kleine Sitzgruppe mit Blick über das Feld, lädt zum Verweilen ein. Ab Mitte August ist das Selbstpflücken erlaubt, allerdings nur mit Handschuhen. Besonders beliebt ist die alljährliche Ernteeröffnung mit Musik, Malzgebäck und Führungen von Landwirt Tjark Böhm. Auch außerhalb der Saison ist der Weg zugänglich – im Winter karg und ruhig, im Frühling mit zarten Trieben gesäumt. Der Hopfensteg steht beispielhaft für das Zusammenspiel von Landwirtschaft, Bildung und Gemeinschaftssinn und ist ein stiller Höhepunkt jeder Reise entlang der Küste des Mare Internum. Ein Ort, an dem sich Naturerleben und Handwerkstradition begegnen.
Der Landkreis Mähnendorf lebt vom Wechselspiel aus Alltag und Besonderheit. Die Weite der Zento-Ebene, der Wind vom Mare Internum, die Schattenspiele des Küstenwalds, das Brauen in den Dörfern, der Pendlerverkehr nach Bierona, das Bad im Bach, das Bier im Halbliter – all das fügt sich zu einem Ort, der zugleich still und in Bewegung ist.
Städte & Gemeinden
- Kreisstadt Mähnendorf
- Möhra
- Niederodewitz
- Pechtal
- Schandau (Bierland)
- Stadtbad
- Stadtnähe
- Strähnbach
- Straßenstrand
- Tolken
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Mähnendorf (Kreisstadt – Bierland)
Mähnendorf ist die größte Stadt des gleichnamigen Landkreises im Bierland und zählt über 5500 Einwohner. Sie liegt an der Bahnlinie zwischen Butha und Bierona und bildet das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region. Die Stadt ist geprägt von Brauereitradition, mit Gasthäusern, Schulbrauerei und Biermärkten. Der historische Stadtkern mit Johanniskirche und Marktstraße wird ergänzt durch Wohngebiete, Gewerbebetriebe und ein aktives Vereinsleben. Das Archiv, ein… Weiter …
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Möhra (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Möhra, das „Brauerdorf“ des Landkreises Mähnendorf, liegt zwischen Mähnendorf und Bierona inmitten von Feldern. Die Gelling-Brauerei ist die größte im Kreis, daneben existieren drei kleinere Familienbrauereien. Neben Braukunst bietet Möhra ein Möhrenmuseum, ein Landkino im ehemaligen Stall, eine alte Kirche mit Altarbild von Ulrich mit Ähre und Krug sowie die Gaststätte „Zur Treberpfanne“. Eine enge Kooperation mit der Gymnasialbrauerei Mähnendorf sichert Wissenstransfer. Die dörfliche… Weiter …
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Niederodewitz (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Niederodewitz ist ein kleines Dorf in der südlichen Zentoebene mit 287 Einwohnern. Es liegt an der B41, umgeben von Feldern, und besitzt eine schlichte Kirche aus dem 17. Jahrhundert. Am Ortsrand betreibt die Familie Tralowitz den Kräuterhof Haldenwies, bekannt für den Kräutergeist „Traloquint“ aus Kamille, Schafgarbe und Hopfenblüte. Östlich liegt der Odwald, ein kleines Waldstück mit den Quellen von Strähnbach und Pechtal, das jährlich… Weiter …
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Pechtal (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Pechtal ist ein ruhiges Dorf im Tal des Pechtalbaches im Landkreis Mähnendorf. Zentrum des Dorflebens ist die große Fachwerkscheune, die als Veranstaltungsort dient, besonders beim Sommermalzfest im August. Die Brauerei Talstein stellt ein rauchiges Roggenbier in Tonflaschen her, daneben experimentiert sie mit Heubier. Südlich liegt die Ruine Elstrang, historisch mit den Gerstenkriegen verbunden. Die aus Pechtal stammende Glasmalerin Edda Kloß gestaltete bedeutende Kirchenfenster in… Weiter …
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Ruine Elstrang bei Pechtal
Die Ruine Elstrang liegt auf einem isolierten Hügel zwischen Pechtal und Tolken und besteht aus einem quadratischen Bergfried mit erhaltenem Zwinger. Sie gilt als historischer Ort, an dem während der Gerstenkriege ein Bischof von Bierona gefangen gehalten worden sein soll. Im unteren Turmgeschoss befinden sich geheimnisvolle Ritzzeichnungen, darunter Hopfensymbole. Die Ruine wird vom Heimatverein gepflegt und ist ein Ziel für Wanderer, Schulklassen und Brauereitradition.… Weiter …
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Schandau (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Schandau ist ein lebendiges Küstendorf im Landkreis Mähnendorf, das besonders im Sommer vom Tourismus geprägt ist. Der Ort bietet einen Campingplatz, Pensionen, zwei Hotels, drei Gaststätten und den Nachtclub „Kantentanz“. Mittelpunkt ist die Kirche St. Verena mit farbigen Fenstern der Glasmalerin Edda Kloß. Der Strand lädt zu ganzjährigem Aufenthalt ein, vom Frühbaden bis zum Neujahrseintauchen. Kleine Betriebe wie die Segelmacherei Haardwig und die Räucherei… Weiter …
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Stadtbad (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Stadtbad ist kein lauter Ort, kein überlaufener Urlaubsort. Es ist ein kleiner, an den Rändern fast unsichtbar bleibender Fleck zwischen Dünen, Wellen und Wald. Wer hierherkommt, findet keine Sensationen, sondern beständiges Nebeneinander von Einheimischen, Badegästen, Tagesausflüglern und Ruhesuchenden. Die Kombination aus Süßwassergrube und Salzwasserstrand, aus FKK-Kultur, Kurbetrieb und Nachtschattenleben, macht Stadtbad zu einem bemerkenswert vielschichtigen Ort am Rand des Mare Internum. Weiter …
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Stadtnähe (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Stadtnähe, ein kleines Dorf westlich von Bierona mit nur 127 Einwohnern, besteht im Wesentlichen aus einem Vierseithof, einer Winterbrauerei namens Bruderbräu und einer Bushaltestelle. Bekannt ist es für seinen Hopfenanbau und das kräftige Winterbier „Frosthumpen“. Ein besonderes Ereignis ist das unregelmäßig stattfindende Bovist-Fest, bei dem riesige Pilze verarbeitet und gefeiert werden. Die Brauerei ist eng mit der Dorfgemeinschaft verbunden und Austragungsort für Feste und… Weiter …
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Strähnbach (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Strähnbach liegt in der Zentoebene am gleichnamigen Bach und zählt 471 Einwohner. Kinder stauen jedes Frühjahr das Bachbett zu einem Badebecken auf. Das Dorf besitzt mit der St.-Fridebert-Kirche eine schlichte, aktive Gemeinde. Besonders sind der Steinplatz – ein rätselhafter Fünfsteinplatz mit möglichen vorchristlichen Kultbezügen – und das Museum für bäuerliche Brautechnik. Dort zeigt Braumeister Karl-Robert Glein alte Gärbottiche, Mühlen und Hopfengeräte und beginnt jede… Weiter …
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Straßenstrand (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Straßenstrand ist ein ruhiger Küstenort im Landkreis Mähnendorf mit 854 Einwohnern, umgeben von Küstenwald, Feldern und dem Mare Internum. Der Strand bietet das ganze Jahr über Aktivitäten wie Baden, Strandmärsche und Windkunst. Die Küstenquell-Brauerei produziert maritim gewürztes Weizenbier. Das Sanatorium „Uferblick“ zieht Erholungssuchende an, die kleine Kirche St. Pelagius ergänzt das dörfliche Bild. Drei Hotels, vier Gaststätten und der Nachtclub „Nachtwoge“ prägen das soziale… Weiter …
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Tolken (Landkreis Mähnendorf – Bierland)
Tolken ist mit 947 Einwohnern das größte Dorf im Landkreis Mähnendorf und liegt zwischen Niederodewitz und Bierona inmitten flacher Felder. Die neugotische Friedhofskirche beherbergt eine seltene Orgel von Mathis Escher. Die Legende um Braumeister Hans Grübel und sein „tiefes Brauen“ lebt in einem Grabstein aus Hopfenform weiter. Im Textilatelier „Nadelwerk“ werden Leinenstoffe aus lokalem Flachs gewebt. Zwei sehr unterschiedliche Lebensmittelläden, der Werkhof mit Handwerkern… Weiter …