Die Scheffelbergbaude, eine malerische Berghütte am Butha-Höhenweg, ist ein Anziehungspunkt für Wanderer und Naturliebhaber. Gelegen knapp unterhalb des Scheffelbergs (1.285m NN) bietet die Baude eine atemberaubende Aussicht und eine einladende Atmosphäre.

Geschichte und Gründung

Die Baude wurde 1875 von Erik Halvorsen, einem erfahrenen Bergführer und Zimmermann, errichtet. Ursprünglich als Rastplatz für Wanderer und Bergarbeiter konzipiert, entwickelte sich die Scheffelbergbaude schnell zu einem beliebten Treffpunkt für alle, die die Schönheit des Sturmgebirges erleben wollten. Im Laufe der Jahre wurde die Baude erweitert und modernisiert, ohne ihren traditionellen Charme zu verlieren. Die Scheffelbergbaude besteht aus robustem Holz, das den extremen Wetterbedingungen des Gebirges standhält.

Das Hauptgebäude beherbergt einen gemütlichen Gastraum mit einem großen Kamin, wo sich Besucher bei traditionellen buthanischen Gerichten und Getränken aufwärmen können. Die Unterkunft umfasst Mehrbettzimmer und einige private Zimmer, die einfach, aber komfortabel eingerichtet sind. Unter der Leitung von Chefkoch Lars Björnsson wird in der Baude besonderer Wert auf lokale Küche gelegt. Die Speisekarte bietet eine Auswahl an herzhaften Eintöpfen, frisch gebackenem Brot und hausgemachten Kuchen. Besonders beliebt sind die Wildgerichte, die aus regionalen Zutaten zubereitet werden. Die Baude wird heute von Ingrid Kristiansen, einer gebürtigen Alaskanerin, geleitet. Sie und ihr Team sind bekannt für ihre Gastfreundschaft und ihr tiefes Wissen über das Gebirge. Regelmäßig werden in der Baude kulturelle Abende mit Musik, Lesungen und Vorträgen über die Geschichte und Kultur der Region veranstaltet.

Die Baude ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen auf dem Butha-Höhenweg. Der 8 km lange Pfad zur Baude von Alaska aus ist bekannt für seine spektakulären Ausblicke und die vielfältige Flora und Fauna des Gebirges. Im Winter verwandeln sich die Pfade in beliebte Routen für Schneeschuhwanderungen und Skitouren.

Wer nicht hinauf laufen will kann auch von Alaska aus die Arisko-Seilbahn nutzen. Die Talstation der Seilbahn liegt 1,5 km nördlich von Alaska auf einer Höhe von 711 Metern über dem Meeresspiegel. Die Seilbahn erstreckt sich über eine Länge von 3,4 Kilometern und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 551 Metern. Während der Fahrt zur Bergstation auf 1.262 Metern über dem Meeresspiegel erleben die Passagiere spektakuläre Ausblicke auf das Sturmgebirge und das darunter liegende Tal.

Ein besonderes Merkmal in der Nähe der Baude ist die Holzbrücke über die Insulabahn am Scheffelbergpass. Diese 1912 erbaute Brücke ist ein technisches Meisterwerk und bietet einen spektakulären Blick auf das Tal und die vorbeifahrenden Züge des Insula-Express.

In den letzten Jahren hat sich die Baude verstärkt dem Umweltschutz gewidmet. Maßnahmen wie die Nutzung von Solarenergie, Wasserspartechnologien und die Reduzierung von Abfall haben dazu beigetragen, dass die Baude als Beispiel für nachhaltigen Tourismus im Gebirge gilt. Die Scheffelbergbaude ist somit mehr als nur eine Berghütte; sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und Kultur des Sturmgebirges und ein Ort, an dem Besucher die unberührte Natur genießen und gleichzeitig tief in das Leben der Berggemeinde eintauchen können.