Drei Kilometer östlich von Elefas liegen im Albenitztal die geheimnisvollen Ruinen von Alt-Elefas, stumme Zeugen einer längst vergessenen Zeit. Die Überreste dieser alten Siedlung, versteckt im dichten Laub des Tommwaldes, sind ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte Buthaniens.

Die Ruinen von Alt-Elefas wurden Ende des 19. Jahrhunderts zufällig von einem lokalen Bauern entdeckt. Archäologische Ausgrabungen in den frühen 1920er Jahren enthüllten die Grundrisse mehrerer Gebäude, darunter Wohnhäuser, ein Marktplatz und das, was einst ein Tempel oder ein öffentliches Versammlungsgebäude gewesen sein könnte. Diese Funde bieten einen Einblick in das Leben und die soziale Struktur der Menschen, die hier im 9. Jahrhundert lebten.

Die Bauweise von Alt-Elefas zeigt eine bemerkenswerte handwerkliche Fertigkeit. Die Häuser waren überwiegend aus Holz und Lehm gebaut, mit steinernen Fundamenten, die bis heute sichtbar sind. Einige der besser erhaltenen Strukturen zeigen Spuren von aufwendigen Schnitzereien und Verzierungen, die darauf hindeuten, dass die Bewohner von Alt-Elefas sowohl Handwerkskunst als auch künstlerisches Geschick besaßen.

Kleinere Fundstücke wie Keramik, Schmuck und Münzen lassen darauf schließen, dass Alt-Elefas einst ein Handelszentrum war, das Beziehungen zu entfernten Regionen unterhielt. Die Vielfalt der gefundenen Gegenstände spricht für einen regen Austausch von Waren und Ideen mit anderen Kulturen.

Die Gründe für das Verlassen von Alt-Elefas sind bis heute ein Rätsel. Einige Theorien deuten auf Naturkatastrophen hin, andere auf kriegerische Auseinandersetzungen (Wikinger). Was jedoch deutlich wird, ist, dass die Siedlung relativ schnell aufgegeben wurde, wie die zurückgelassenen Gegenstände und die unvollendeten Bauten suggerieren.

Heute sind die Ruinen von Alt-Elefas ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte und Wanderer. Die Stätte wurde zu einem geschützten historischen Denkmal erklärt und zieht Forscher aus aller Welt an. Ein kleines Besucherzentrum am Rande des Tommwaldes bietet Führungen und Ausstellungen an, die das Leben in Alt-Elefas lebendig werden lassen.

Um Alt-Elefas ranken sich viele Legenden, von denen eine besonders hervorsticht. Es wird erzählt, dass die Siedlung einst von einem weisen Herrscher namens Eldar regiert wurde, der für seine Gerechtigkeit und sein Wissen bekannt war. Eldar soll einen magischen Stein besessen haben, der ihm Weisheit und Schutz verlieh. Einige glauben, dass der Untergang von Alt-Elefas mit dem Verlust dieses Steines zusammenhängt.

Die Ruinen von Alt-Elefas bleiben ein mystischer Ort, der die Fantasie anregt und die Verbindung zur Vergangenheit Buthaniens lebendig hält. Sie sind ein stilles Mahnmal an die Vergänglichkeit menschlicher Siedlungen und erinnern uns daran, wie wichtig es ist, unsere Geschichte zu bewahren und zu erforschen.