(Pop.: 401 – 391m NN)

Das malerische Dorf Kolich, eingebettet in die sanften Hügel des Buthanischen Landrückens, ist ein verstecktes Juwel im Landkreis Teichstedt, Buthanien. Mit einer bescheidenen Bevölkerung von 401 Seelen liegt es auf einer Höhe von 391 Metern über dem Meeresspiegel. Kolich liegt im Tal des Meadow Brook, direkt an der Schwelle zum ausgedehnten Kolichwald, der als grüne Lunge der Region gilt. Im Norden öffnet sich das Dorf zu weitläufigen Weideflächen, die eine Kulisse für die traditionellen, mit Schiefer gedeckten Häuser bieten. Die leichte Erhebung des Buthanischen Landrückens schenkt dem Dorf eine vorteilhafte Lage mit Blick auf die umliegenden Täler und Wälder, die in den Morgenstunden oft in sanftes Nebelmeer getaucht sind.

Alte Stellmacherei in Kolich
Alte Stellmacherei in Kolich

Die Hauptstraße, die Alte Bergstraße, schlängelt sich durch das Dorf und verbindet die Bewohner mit den umliegenden Weilern. An ihr liegen eine alte Stellmacherei, die nun als Dorfmuseum dient, und die Schmiede von Meister Alarich, bekannt für seine kunstvollen Metallarbeiten. Die alte Stellmacherei, einst ein Zentrum für die Herstellung und Reparatur von Wagen und Karren, ist heute ein Museum, das die Handwerkskunst vergangener Jahrhunderte dokumentiert. Das Museum zeigt nicht nur die Geschichte der Stellmacherei, sondern auch die enge Verbindung der Menschen in Kolich zu ihrem Land und ihren Traditionen. Gegründet wurde das Museum von Johann Baumgarten, der alte Werkzeuge und Maschinen sammelte, um die Handwerkskunst der Region zu bewahren. Besucher können Dienstag bis Sonntag das Museum erkunden und an Workshops teilnehmen. Lokale Persönlichkeiten wie Tischlermeister Fritz Eichenlaub und Bäckerin Helene Vogt tragen mit ihren Arbeiten und Backwaren zur lebendigen Atmosphäre bei. Die alte Stellmacherei in Kolich ist nicht nur ein Museum, sondern ein Ort der Begegnung, der Geschichte, Handwerk und Gemeinschaft verbindet.

Eine Besonderheit ist das Haus der Familie Baumgarten, ein Fachwerkhaus mit einem üppigen Garten, der im Frühling in allen Farben blüht. Die Lindengasse, eine ruhige Seitenstraße, führt zum Dorfplatz, wo sich alte Eichen um das Kriegerdenkmal gruppieren.

Die St. Ansgar Kirche thront auf einer kleinen Anhöhe am östlichen Ende des Dorfes. Mit ihrem spitzen Turm, der sich gegen den Himmel abzeichnet, ist sie das Wahrzeichen von Kolich. Die Kirche, erbaut im 15. Jahrhundert, besticht durch ihre gotischen Bögen und die reich verzierten Glasfenster, die Geschichten der Heiligen erzählen. Pfarrer Gustav Holmberg leitet die Gemeinde mit Hingabe und organisiert neben den Gottesdiensten auch Feste und Zusammenkünfte, die den Dorfgeist stärken.

Im Dorf leben zwei besonders geschätzte Handwerker: Tischlermeister Friedrich „Fritz“ Eichenlaub und Bäckerin Helene Vogt. Friedrich führt eine kleine Werkstatt am Rande des Kolichwaldes, wo er aus dem Holz der Wälder kunstvolle Möbel und Skulpturen schafft. Seine Arbeit ist weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt. Helene Vogt betreibt die alte Dorfbäckerei, in der sie nach alten Familienrezepten Brot, Kuchen und die beliebten Kolicher Kräuterkekse bäckt.

Das Herz des sozialen Lebens in Kolich ist die Gaststätte Herzstück. Geführt von Karl und Gisela Schmidt, bietet sie nicht nur traditionelle Buthanische Küche und lokale Bierspezialitäten, sondern ist auch Treffpunkt für Abende voller Musik, Tanz und Geschichten. Mit ihrem rustikalen Charme und dem knisternden Kaminfeuer ist sie der perfekte Ort, um sich nach einem langen Tag zu erholen oder das Dorfleben zu genießen.

Das Dorf Kolich ist eine Welt für sich, reich an Tradition, umgeben von Natur und belebt von Charakteren, die es einzigartig machen. Die Besucher werden von der Schönheit der Landschaft, der Wärme der Gemeinschaft und der Ruhe, die das Dorf umgibt, verzaubert. Es ist ein Ort, an den man einmal kommt, um immer wieder zurückzukehren.

Ch.: A3 (S: AK Kolichhügel / Dora, N: Wansa); B35 (SO: Andos 15km, N: Feinzig 4km); BT8 (W: Chalkos, O: Enchheim); BT21 (S: Dora); Feldwege nach Zülsdorf, Vielig)