Im westlichen Tal des Sturmgebirges, wo der Bjørkebekk sanft in den Westernfluss mündet, steht die Dorfkirche St. Ansgar von Bahnwest. Diese liegt an der Adresse St. Ansgarstraße 1, umgeben von alten Kastanienbäumen, die einst von den Dorfgründern gepflanzt wurden. Gegenüber der Kirche befindet sich das Gemeinschaftszentrum, eine umgebaute Scheune, die jetzt als Treffpunkt für diverse Veranstaltungen dient.
Die Kirche ist dem heiligen Ansgar geweiht, dem Schutzpatron der Wanderer und Reisenden. Dieser Bezug wurde gewählt, weil Bahnwest schon immer ein Durchgangsort für Pilger und Abenteurer war, die das Sturmgebirge durchqueren. Die Kirche selbst wurde im 18. Jahrhundert erbaut, erkennbar an ihrem schlichten, aber robusten Steindesign, das speziell entworfen wurde, um den harten Wintern und stürmischen Winden zu widerstehen. Über die Jahre wurde das Gebäude sorgfältig instand gehalten, und die originalen Buntglasfenster, die Szenen aus dem Leben des heiligen Ansgar darstellen, ziehen noch immer Bewunderer an.
Pfarrerin Gertrud Stein leitet die Gemeinde seit über zwei Jahrzehnten. Mit ihrer warmherzigen und einladenden Art hat sie nicht nur die Kirchengemeinde, sondern das gesamte Dorfleben geprägt. Sie ist bekannt für ihre tiefgründigen Predigten und ihr Engagement, die Kirche als einen Ort der Begegnung und des Austauschs zu etablieren. Neben ihr tragen viele Gemeindeglieder zur lebendigen Atmosphäre bei, darunter auch der örtliche Historiker Klaus Berger, der regelmäßig Vorträge über die Geschichte der Region hält.
Ein besonderes Ereignis in der Gemeinde ist das monatliche Gemeinschaftsfrühstück nach dem Sonntagsgottesdienst. Dieses wird von Freiwilligen aus der Gemeinde organisiert und findet im Gemeinschaftszentrum gegenüber der Kirche statt. Jeder ist eingeladen, eigene Speisen beizutragen, was zu einer Vielfalt an regionalen Köstlichkeiten führt. Die Kirche ist auch der Mittelpunkt für das jährliche Sommerfest, das auf dem Kirchplatz abgehalten wird. Dieses Fest vereint alt und jung bei Spielen, Musik und Tanz.
Des Weiteren ist Maria Pichler, die lokale Modedesignerin und Inhaberin des Ateliers „Sturmgewebe“, aktiv in der Kirchengemeinde tätig. Sie entwirft und spendet oft Kleidung für Gemeindeveranstaltungen und hat sogar die Gewänder für den Kirchenchor neu gestaltet, was deren Auftritte bei den vielen kirchlichen und dörflichen Feierlichkeiten noch spezieller macht.
Die Kirchengemeinde von St. Ansgar ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Tradition und zeitgenössisches Engagement harmonisch zusammenfinden können. Ihre Türen stehen allen offen, die in der Suche nach Ruhe, Inspiration oder Gemeinschaft sind. Jedes Jahr kommen viele Besucher nach Bahnwest, nicht nur um die natürliche Schönheit der Umgebung zu genießen, sondern auch um Teil dieser warmherzigen Gemeinschaft zu sein.