
(Pop.: 458 – 500m NN)
Das verschlafene Dorf Bahnwest liegt eingebettet im oberen Tal des Westernflusses, einem sprudelnden Gebirgsbach des Sturmgebirges, genau dort, wo der Bjørkebekk in den Westernfluss mündet. Die umliegenden dichten Wälder und die markanten Gipfel des Sturmgebirges bieten eine naturbelassene Kulisse, die das Dorf zu einem Rückzugsort für Naturliebhaber und Ruhe Suchende macht.
Der Name Bahnwest führt zurück auf eine alte Legende, nach der einst ein mächtiger Westwind den Gründern des Dorfes den Weg durch das dichte Unterholz des Gebirges bahnte und ihnen half, diesen wunderschönen Ort zu entdecken. Seitdem wird der Name Bahnwest als Hommage an diesen rettenden Westwind und die Kraft der Natur verstanden.
Die Hauptstraße des Dorfes, die Windwegallee, schlängelt sich durch das Zentrum und ist gesäumt von einer Mischung aus traditionellen und modernen Gebäuden. Am Anfang der Straße befindet sich eine alte Scheune, die heute als Gemeinschaftszentrum dient, wo Dorffeste und Märkte stattfinden. Nicht weit davon entfernt betreibt die renommierte Modedesignerin Maria Pichler ihr Atelier „Sturmgewebe“. Sie ist bekannt für ihre nachhaltige Bekleidung, die sie aus lokal gewonnenen Materialien herstellt. Maria, eine ehemalige Städterin, fand in der Ruhe von Bahnwest die perfekte Inspiration für ihre Kreationen und engagiert sich nebenbei leidenschaftlich im Dorfleben, besonders in der Organisation von Kunst- und Kulturveranstaltungen.

Die Tischlerin Federica Parisi arbeitet in der örtlichen Tischlerei „Holz und Harmonie“. Ihre Werkstatt ist berühmt für maßgefertigte Möbelstücke und kunstvolle Schnitzereien, die sie aus den robusten Hölzern des Sturmgebirges fertigt. In ihrer Freizeit wandert Federica gerne durch die umliegenden Wälder, um neue Inspiration zu finden und gleichzeitig zur Erhaltung des Waldes beizutragen, indem sie Müll sammelt und Naturpfade instand hält.

Die Dorfkirche, ein schlichtes, aber beeindruckendes Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, ist dem heiligen Ansgar gewidmet, dem Schutzpatron der Wanderer und Reisenden. Die Kirchengemeinde von Bahnwest ist aktiv und eng verbunden, sie organisiert regelmäßige soziale Aktivitäten und unterstützt die Dorfbewohner in allen Lebenslagen.
Tourismus spielt eine entscheidende Rolle in Bahnwest. Wanderer und Naturbegeisterte aus nah und fern kommen, um die unberührte Landschaft zu erkunden. Besonders beliebt ist der Wanderweg, der von Bahnwest zum Panoramapark Sturmgebirge führt. Dieser 14 km lange Pfad windet sich durch das Gebirge und endet in einer rustikalen Unterkunft, die Wanderern einfache, aber gemütliche Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Der Panoramapark selbst liegt auf dem Gebirgskamm und bietet eine atemberaubende Aussicht über das Sturmgebirge. Hier können Besucher die Flora und Fauna des Gebirges in ihrer ganzen Vielfalt erleben und an geführten Touren teilnehmen, die Einblick in die ökologischen Besonderheiten der Region geben.

In der Dorfmitte von Bahnwest befindet sich das Hotel „Waldesruh“, das auch eine Gaststätte namens „Wohlgefühl“ beherbergt. Diese Gaststätte ist bekannt für ihre herzhafte, regionale Küche, die von den Einheimischen wie auch von Touristen geschätzt wird. Am Rande des Dorfes, etwas versteckt in einer alten umgebauten Scheune, findet man den Club „Feuertanz“. Hier treffen sich Jung und Alt, um bei Live-Musik und lokalem Bier das Tanzbein zu schwingen.
Bahnwest mag auf den ersten Blick nur ein kleiner Fleck auf der Landkarte sein, doch für diejenigen, die das Dorf kennen und lieben gelernt haben, ist es ein Ort voller Geschichten, Kultur und Herzlichkeit, wo Tradition und Moderne harmonisch zusammenfinden und die Natur noch in ihrer ursprünglichen Form bewundert werden kann.
Bahn: IE2001 stündlich 6:49 – 21:49 nach Western, 6:09 – 20:09 nach Butha, 21:09 nach Nolitzmünde
Ch.: ST605 (N: Rautal, S: Westernquell); Waldstraße nach Vogelgesang, Wanderweg zum Panoramapark Sturmgebirge